1. Die Entstehung des Aktienwesens
2.1 Definition und Aufgaben der Börse
2.2 Das Börsengeschehen in Deutschland
2.2.1
Gesetze und Ordnungsvorschriften
2.2.4
Der deutsche Wertpapiermarkt
2.2.3
Die Makler an den Deutschen Börsen
2.3 Gegenstände des Börsenhandels
2.3.1
Wertpapiere – ein Oberbegriff für vieles
2.3.3.1 Allgemeines zu festverzinslichen
deutschen Anleihen
2.3.3.7 Gewinnschuldverschreibungen
2.3.4.1 Fixgeschäfte mit Finanzinstrumenten
(Financial Futures)
3. Kurse der Wertpapiere –
Ermittlung, Einflüsse, Informationsquellen
3.1 Was sind Börsenkurse, wie werden sie
ermittelt?
3.4.1
Parketthandel (Präsenzbörse)
4.1 Aktienindizes – Entstehung, Arten und
Aussagegehalt
4.2.1
Allgemeine Indexmerkmale
4.2.5
Der NEMAX-All-Share und der NEMAX 50
4.2.6
Der SMAX-All-Share-Index und SDAX
4.3 Internationale Aktienindizes
4.3.1
Dow Jones Industrial Average
4.3.4
Weitere wichtige Indizes
Seit im Herbst 1996 die Deutsche Telekom an die Börse gegangen ist, hat ein richtiger Boom eingesetzt. Sein Geld in Aktien anzulegen ist zunehmend attraktiver geworden und das Börsengeschehen rückt immer mehr in das Interesse der Öffentlichkeit. Die Börse liefert immer genügend Gesprächsstoff und gehört mittlerweile zu den beliebtesten Gesprächsthemen, neben dem Wetter und Fußball. Mittlerweile gibt es sogar Fernsehsender die sich fast ausschließlich mit Nachrichten aus der Wirtschaft beschäftigen.
Im folgenden wollen wir
erläutern wie das Aktienwesen überhaupt entstanden ist. Wie eine Börse
heutzutage organisiert und aufgebaut ist. Welche unterschiedlichen Arten von
Wertpapieren an der Börse von wem gehandelt werden. Wie die bekanntesten
Aktienindizes strukturiert und zusammengesetzt sind, da dies für die
Anlageentscheidung eine bedeutende Rolle spielt.
Wir hoffen dass diese
Informationslektüre IHNEN das Thema Börse näher bringt und transparenter macht.
Bereits
im 17. Jahrhundert erkannten Kaufleute, daß sich große Handelsunternehmen am
besten gründen und führen ließen, wenn mehrere Kapitalgeber zu einer
Investorengruppe vereinigt wurden, denn die Mittel für Großprojekte konnten
dann gemeinsam aufgebracht werden.. Man kann aus diesen frühen
Handelsgesellschaften nicht eindeutig die erste Aktiengesellschaft ausmachen,
da heutzutage eine Aktiengesellschaft bestimmte Merkmale aufweisen muß. Zum
Beispiel:
Aktionäre sind Miteigentümer der Gesellschaft.
Aktionäre haben Anspruch auf Gewinnbeteiligung.
Die Haftung der Aktionäre ist die auf die Höhe des von ihnen eingebrachten Grundkapitals beschränkt.
Anteile an der Gesellschaft sind übertragbar.[1]
Diese
Kriterien wurden von den ersten Gesellschaften nur teilweise erfüllt. Es gibt
auch unter Historikern unterschiedliche Meinungen darüber, welches dieser
Merkmale entbehrlich ist, um eine frühe Unternehmung als Aktiengesellschaft
anerkennen zu können.
Der
überwiegenden Meinung nach gilt jedoch die Holländisch-Ostindische
Kompanie als erste Aktiengesellschaft moderner Prägung. Sie wurde 1602 in
den Niederlanden gegründet und bestand bis 1799. Die Anteile wurden an der
Amsterdamer Börse gehandelt und noch bevor die Zeichnungsfrist zu Ende war,
wurde die Aktie 15 Prozent über ihrem Nennwert gehandelt. Damals waren starke
Kursschwankungen keine Seltenheit. Da die Seereisen mit viel Risiko verbunden
waren und die Nachrichten über den Erfolg bzw. Mißerfolg trafen - wenn
überhaupt – mit monatelanger Verspätung ein und aufgrund mündlicher Berichte
stark verfälscht. Oft wurden auch nur Gerüchte aus spekulativen Gründen gezielt
gestreut.
Am
Beispiel der Holländisch-Ostindische
Kompanie kann man diese Kursschwankungen sehr gut erkennen: „1622 notierte
die Aktie 300 Prozent über ihrem Nennwert, 1720 stieg der Kurs auf über 1260
Prozent, 1781 war er wieder auf 215 Prozent zurückgegangen.“[2]
Die
ersten Gesellschaften wurden alle in der Zeit des Kolonialhandels gegründet.
Charakteristisch für diese Zeit waren die Handelsmonopole und staatlichen
Privilegien. Die Kapitäne der Handelsflotten traten sozusagen als die
politische Vertretung ihres Heimatlandes auf.
Und
die Aktionäre waren reine Geldgeber und es gab keine Überwachung durch den
Vorstand wie heutzutage oder die Vorlegung von Quartalszahlen. Buchführung und
Bilanzierung ließen zu wünschen übrig. Es gab auch keine regelmäßige
Ausschüttung von Dividenden. In manchen Jahren wurde nichts ausgeschüttet, in
anderen Jahren erfolgten mehrere Ausschüttungen. Ausbezahlt wurde meist in
Naturalien.
Zu
Beginn des 18. Jahrhunderts kam es in den Niederlanden zu einem Boom
spekulativer Neugründungen. Viele Gesellschaften verschwanden genauso schnell,
wie sie aufgetaucht waren. Einige von ihnen hatte man nur aus Betrugsabsichten
gegründet.
In
Großbritannien entwickelte sich frühzeitig das Aktienwesen. 1613 wurde die East-India-Company gegründet, die bis
1858 bestand. Aufgrund zahlreicher Gründungen zum Straßen- und Kanalbau nahm
das Aktienwesen Mitte des 18. Jahrhunderts großen Aufschwung.
In Amerika entstand 1751 die
Feuerversicherungsgesellschaft The
Philadelphia Contributionship for Insuring Houses from Loss by fire. In der darauffolgenden Zeit
war der Eisenbahnbau der Antrieb zur Gründung von Aktiengesellschaften. Die
Landerschließung dieses großen Kontinents erforderte einen sehr hohen
Kapitalbedarf. Der Bau der großen Eisenbahnstrecken war unmittelbar mit
Aktienemissionen verbunden. Die Eisenbahnaktien dominierten jahrzehntelang das
Aktiengeschehen in Amerika. So ist es auch nicht verwunderlich, daß der erste
Aktienindex, der 1884 veröffentlicht wurde Railroad
Average hieß.
In
Deutschland wurde zwar schon 1627 vom Kaiser gegenüber dem Hansebund angeregt
eine deutsche Kolonialgesellschaft zu gründen, als Konkurrenz zur
holländischen, doch erst 1682 wurde die Handels-Compagnie
auf denen Küsten von Guinea vom Kurfürst von Brandenburg ins Leben gerufen.
„Sie
gilt als erste deutsche Aktiengesellschaft und wird von Historikern oft auch
als Brandenburgisch-Afrikanische Kompanie
bezeichnet.“[3]
Die
Mindesteinlage war 200 Taler, allerdings zur Mitgliederversammlung waren nur
diejenigen mit einer Mindesteinlage von 1000 Taler zugelassen. Das Grundkapital
betrug 48000 Taler mit dem 1684 die erforderliche Handelsflotte gekauft und
ausgerüstet wurde.
Die
Anteilsinhaber bezeichnete man zunächst als Partizipant, Briefinhaber oder
Teilhaber. Mit der Zeit bildete sich der Begriff Aktionist, aus dem das heutige
Wort Aktionär abgeleitet ist. Auf Wunsch des Direktoriums erhielt jeder
Investor ein Formular auf dem die Höhe seiner Einlagen bescheinigt war. So
entstand die Aktie. Kaperungen und Schiffsuntergänge führten zu zahlreichen
Totalverlusten, weshalb der Aktie bis Mitte des 18. Jahrhunderts keine
wesentliche Bedeutung beigemessen wurde.
Friedrich
der Große gründete 1751 die sogenannten Handlungskompanien zur Förderung des
Überseehandels. Die Asiatische
Handlungskompanie war die erste dieser Gesellschaften.
Anfang
des 19. Jahrhunderts waren die Übersee-Handelsgesellschaften in Deutschland
noch sehr erfolglos. Aktiengesellschaften im Versicherungsbereich
(Schiffahrts-, Lebens- und Feuerversicherungen) waren hingegen sehr
erfolgreich.
1807
wurde eine feste juristische Grundlage für die Gründung von Aktiengesellschaft
geschaffen. Durch den eingeführten Code
de Commerce mußte von nun an eine staatliche Konzession eingeholt werden.
Aufschwung erhielten die Aktien auch durch die Aufhebung der Zünfte, die
Gewerbefreiheit und der Schaffung eines gesamtdeutschen Wirtschaftsbereiches.
Und wie in Amerika durch den Bau und Betrieb von Eisenbahnlinien.
Beispielsweise die Aktien der Linie Nürnberg-Fürth erzielten in kürzester Zeit
eine Steigerung um 400 Prozent. Innerhalb eines Jahres entstanden rund 20
Eisenbahngesellschaften.
Im
Zuge der Industrialisierung mußte der Unternehmer sehr teure Maschinen
anschaffen, sowie das Umlaufkapital für Löhne, Rohstoffbeschaffung und
Lagerhaltung aufbringen. Alleine war er meist überfordert. Zur Lösung des
Problems lag die Gründung einer Aktiengesellschaft sehr nahe.
Privatbanken
und Sparkassen waren der Mobilisierung derart hoher Summen bald nicht mehr
gewachsen, so daß Mitte des 19. Jahrhunderts sogenannte Aktienbanken, die
kleine Beträge, die sonst nur als örtlich gebundene Kredite wirksam geworden
wären, für größere Projekte zusammenfaßten.
1870
erfolgte die Liberalisierung des Aktienrechts in dessen Folge sich innerhalb
von nur zweieinhalb Jahren 107 neue Aktienbanken bildeten (darunter auch
Deutsche Bank, Dresdner Bank, Commerzbank). 1873 wurden jedoch 73 der neu
entstandenen Banken wieder liquidiert oder auf größere, kapitalkräftigere
Banken übertragen, um drohenden Zahlungsunfähigkeiten zuvorzukommen.
Das
Börsengesetz von 1896 bestimmte, daß Aktien neugegründeter Gesellschaften erst
ein Jahr nach ihrer Ausgabe zum Börsenhandel zugelassen wurden. Da die
Gesellschaften das Kapital aber sofort benötigten, mußten hohe Summen zwischen
finanziert werden. Dazu waren nur große Aktienbanken in der Lage. So wurden
kleine Banken aus der Industriefinanzierung herausgedrängt, was den
Konzentrationsprozeß beschleunigte.
Die
Großbanken erhielten erheblichen Einfluß auf die industrielle Entwicklung, da
sie für bei ihnen hinterlegte Aktien das Depotstimmrecht ausübten. So
entwickelte sich eine Machkonzentration der Aktienbanken in der deutschen
Industrie, die bis heute ihre Auswirkungen hat.[4]
„Die
Börse ist ein organisierter Markt, der dem Kauf und Verkauf von Effekten
dient.“[5]
Unter Effekten versteht man (börsenfähige) Wertpapiere. „Börsenfähig sind nur
vertretbare Wertpapiere. Das Kriterium der Vertretbarkeit trifft auf alle
Sachen zu, die nach Maß, Zahl oder Gewicht bestimmt zu werden pflegen. Bei
Wertpapieren heißt dies, daß sie nach allgemeinen Merkmalen wie Gattung,
Stückzahl oder Nennwert bestimmt sein zu müssen, um börsenfähig zu sein:
Wertpapiere desselben Emittenten mit demselben Nennwert und derselben
Ausstattung bezüglich Nominalzins, Dividendenberechtigung u.a. müssen einander
`vertreten` können, also gleichwertig und somit austauschbar sein, um zum
Börsenhandel zugelassen zu werden. Effekten sind daher Aktien, Anleihen,
Pfandbriefe und Investmentfondsanteile. Keine Effekten sind Banknoten, Wechsel
oder Schecks.“[6]
Daneben
gibt es Börsen, die auf Terminhandel spezialisiert sind. Von dem
Warenterminhandel der ersten Tage an dem Vieh, Getreide und ähnliches gehandelt
wurde, entwickelte sich inzwischen ein Terminhandel mit Instrumenten des
Finanzmarktes. Heute stehen Aktien, Anleihen, Edelmetalle und Indizes als
Grundlage von Options- und Fixgeschäften.
Zu
den wesentlichen Aufgaben der Börse
gehören:
·
Abstimmen
von Angebot und Nachfrage in bezug auf Effekten bzw. andere Objekte.
·
Ermitteln
eines Kurses.
·
Bieten
der Möglichkeit, Kapital anzulegen oder zu beschaffen.
·
Einen
funktionierenden Handel zu gewährleisten.
„Am
Beispiel der Aktie erläutert: Für große Unternehmen ist die Börse das
Instrument für die (Eigenkapital-)Finanzierung. Sie fungiert einmal als
Bindeglied zwischen Unternehmen (Emittent) und Anleger - das ist der
Primärmarkt -, bildet aber auch die Handelsplattform für die Anleger
untereinander (Sekundärmarkt). Sie ist damit die Brücke zwischen den Interessen
des Finanzierungsbedarfs auf der einen Seite und den Bedürfnissen des
Anlegerschutzes auf der anderen. Außerdem trachtet die Börse nach Effektivität,
indem sie möglichst hohe Umsätze in möglichst kurzer Zeit mit geringstem Aufwand (Kosten)
abzuwickeln sucht.“[7]
Die
Grundlage für die Geschäfte an den deutschen Börsen bildet das Börsengesetz. Es
gliedert sich in sechs Abschnitte:
·
Allgemeine
Bestimmungen der Börse (§§ 1-28).
·
Feststellung
der Börsenpreise und Maklerwesen (§§ 29-35).
·
Zulassung
von Wertpapieren zum Börsenhandel (§§ 36-49).
·
Börsenterminhandel
(§§ 50-70).
·
Ordnungsverfahren
(§§ 71-87, 1975 aufgehoben).
·
Straf-
und Bußgeldvorschriften sowie Schlußvorschriften (§§ 88-96).
Landesregierungen
genehmigen das Einrichten von Börsen und bestellen Staatskommissare, die über
die Einhaltung der Gesetze und Vorschriften wachen.
Für
jeden Börsenplatz gibt es weitergehend noch eine Börsenordnung in der folgendes
verzeichnet ist:
·
Geschäftszweige
des Börsenplatzes.
·
Organisation
des Börsenplatzes.
·
Art
der Preis- und Kursveröffentlichung.
·
Wahl
und Zusammensetzung der Mitglieder der Zulassungsstelle.
·
Vorschriften
für die Veröffentlichung der Umsätze.
·
Definition
und Bedeutung der Kurszusätze und Kurshinweise.[8]
Als
Organe der Börse agieren:
·
Der Börsenvorstand: er leitet die Börse und
erstellt Ordnungsvorschriften.
·
Die Zulassungsstelle: sie entscheidet über die
Zulassung eines Wertpapiers.
·
Die Maklerkammer: sie ist eine
Standesvertretung, die Makler und deren Tätigkeit überwacht und Streitigkeiten
unter Maklern schlichtet.
·
Ein Ehrenausschuß
„Die
Kontrolle des Börsenhandels wird durch das Bundesaufsichtsamt für den
Wertpapierhandel (BAWe) in Frankfurt durchgeführt. Das BAWe überwacht die
Handelstätigkeiten und untersucht auffällige Kursverläufe auf Insiderhandel
(Insider sind die Personen die über nichtöffentliche Informationen verfügen).
Das BAWe prüft auch ob die Vorschriften zur Ad-hoc-Publizität durch die
Aktiengesellschaften eingehalten werden.“[9] Diese Vorschriften verpflichten die
Emittenten von Aktien, den Marktteilnehmern wichtige, für Kauf- oder
Verkaufsentscheidungen relevante Unternehmensinformationen unverzüglich zur
Verfügung zu stellen, um die Bildung unangemessener Börsenpreise zu vermeiden.
Die Ad-hoc-Publizität ist damit eine Vorbeugemaßnahme gegen den Insiderhandel.[10]
„Im
Jahr 1836 wurde in Frankfurt die erste deutsche Aktie gehandelt. In den
folgenden Jahrzehnten war es für die Aktiengesellschaften von entscheidender
Bedeutung, Kapitalgeber in der Nähe ihres Hauptstandortes ansprechen zu können.“[11]
Denn kaum ein Norddeutscher war dazu bewegen, eine bayerische Brauereiaktie zu
erwerben. Und ein Stuttgarter würde wohl kaum in eine norddeutsche Reederei
investieren, wenn er deren Geschäftsverlauf nicht verfolgen kann. Denn zu
damaliger Zeit gab es natürliche keine, mit heute vergleichbaren
Nachrichtenverbindungen und Informationsquellen. Es bildeten sich
dementsprechend Regionalbörsen, die entscheidenden Anteil am Wirtschaftsleben
der jeweiligen Region hatten und haben. In der Bundesrepublik Deutschland gibt
es derzeit acht Wertpapierbörsen:
·
Frankfurt am Main (Hauptbörse und Eurex[12])
·
Düsseldorf
·
München
·
Stuttgart
·
Berlin
·
Bremen
·
Hamburg
·
Hannover
Am
Umsatz gemessen nimmt Frankfurt die Spitzenstellung ein, es folgt Stuttgart.
Seit Anfang der 90er Jahre ist mehr und mehr die Forderung nach einer
Zentralisierung des Börsenwesens laut geworden. Ziel ist es, im Sinne der
Wettbewerbsfähigkeit mit anderen internationalen Finanzzentren einen breiten,
nach außen hin als Einheit auftretenden deutschen Finanzplatz zu formen. Die
Stellung des deutschen Kapitalmarktes soll auf diese Weise im Wettbewerb mit
Luxemburg, London oder Zürich gestärkt werden.[13]
Der
Wertpapiermarkt ist an den deutschen Börsenplätzen in folgende Marktsegemente
gegliedert:
·
Amtlicher Handel
·
Geregelter Markt
·
Freiverkehr
·
Neuer Markt
Der amtliche
Handel:
Der
amtliche Handel ist in Deutschland die Form des Handels mit den strengsten
Zulassungs- und Publizitätsvorschriften. „Amtlich ist er deshalb, weil nur von
amtlichen Maklern bestellt werden darf und börsengesetzlich geregelt ist (§§
36-49 Börsengesetz).“[14]
Nach §§ 36 Börsengesetz muß bei der Einführung in den amtlichen Handel ein
Prospekt vorgelegt werden, der alle relevanten Informationen über die
wirtschaftlichen und rechtlichen Verhältnisse der betreffende AG enthält.[15]
Unternehmen und Bank haften gesamtschuldnerisch für vorsätzlich oder grob
fahrlässige unwahre und nicht vollständige
Angaben, sofern diese für die Beurteilung des Wertpapiers (nicht der
Unternehmung !) relevant sind. Des weiteren unterliegt das Unternehmen der
Publizitätspflicht: Es hat die Emission im amtlichen Börsenblatt rechtzeitig
bekanntzugeben. Die Mitglieder der Zulassungsstelle setzen sich zusammen aus
Banken, die selbst nicht am Börsenhandel beteiligt sind. Bundes- und
Länderanleihen sind Kraft Gesetzes ohne
Prüfverfahren zum amtlichen Handel zugelassen.
Die
amtlichen Börsenmakler sind von der jeweiligen Landesregierung dazu bestellt
und vereidigt worden. Jedem amtlichen Kursmakler sind bestimmte Aktien des
amtlichen Handels zugeordnet.
Der geregelte
Markt:
Im
Mai 1987 ins Leben gerufenes Segment
des Börsenhandels. Wegen der hohen Anforderungen und den damit verbundenen
Kosten des amtlichen Handels, war es notwendig geworden einen zweiten ,
börsenrechtlich geregelten Markt mit erleichterten Zulassungsbedingungen zu
schaffen. Vorbilder waren unter anderem hierbei der „second marche“ in
Frankreich, der „unlisted securities market“ in England. „Der geregelte Markt
ist eine Nebenbörse mit einer zwar nichtamtlichen, aber trotzdem
börsengesetzlich geregelten Notierung. Die Kurse werden von amtlichen Maklern
oder durch Freimaklern festgestellt.“[16]
Im Vergleich zum amtlichen Handel bestehen im geregelten Markt geringere
Anforderungen an den Börseneinführungsprospekt, auch die
Publizitätsvorschriften sind weniger streng. Der geregelte Markt eignet sich
daher vor allem für mittelgroße Aktiengesellschaften, die hohe Kosten bei der
Börseneinführung ihrer Aktien vermeiden.
Der
Freiverkehr:
Der
Freiverkehr geschieht ohne amtliche Zulassung und Notierung und ohne
börsengesetzliche Regelung, aber trotzdem in Anlehnung an Bestimmungen des
amtlichen Handels. Dies ist sehr kostengünstig und unkompliziert, da die
Interessenten nur Handelsregisterauszug, Satzung, und Geschäftsbericht dem
Freiverkehrsausschuß des jeweiligen Börsenplatzes in einem
Einbeziehungsverfahren vorlegen müssen. Die Kursnotierungen erfolgen als
Spannkurse (Brief zu Geld), wobei innerhalb dieser Spanne tatsächlicher Handel
erfolgen mußte. Eine Einheitsnotierung oder variable Notierung wird nicht
gestellt, und der Auftraggeber hat keinen Anspruch auf Ausführung seiner Order.
Vorwiegend Auslandsaktien werden im Freiverkehr gehandelt.[17]
Der Neue
Markt:
Am
10. März 1997 gegründetes Handelssegment für junge und innovative,
wachstumsstarke deutsche Aktien. „Im neuen Markt dürfen nur Stammaktien
emittiert werden, mindestens 50 Prozent des Emissionsvolumens müssen aus einer
Kapitalerhöhung stammen.“[18]
Der Neue Markt hat die höchsten Zulassungs- und Publizitätsanforderungen aller
vier Börsensegmente. Er ist wie der Freiverkehr privatem Recht unterworfen. Zu
den erhöhten Pflichten gehören auch Jahresabschlüsse nach internationalen
Standards, Quartalsberichte, Analystenveranstaltungen und die Herausgabe eines
Unternehmenskalenders mit wichtigen Daten. Die Liquidität am Neuen Markt wird
durch Betreuer (Designated Sponsors) sichergestellt, die sich verpflichtet
haben, auf Anfrage verbindliche Geld- und Briefkurse zu erstellen. Ein Betreuer
ist ein an der Börse zugelassenes Unternehmen, das primär als Ansprechpartner
für den Handel und als Experte für den jeweiligen Wert fungiert. In der Regel
handelt es sich dabei um die Bank(en), die den Börsengang begleitet haben. Der
Neue Markt bietet große Gewinnaussichten, damit verbunden auch ein erhöhtes
Risiko. Die Anzahl der dort notierten Unternehmen wächst stetig.
Näheres
siehe in Kapitel 4.2.5.
Terminhandel:
Neben
den Segmenten des Kassamarktes (alle Börsengeschäfte müssen „unmittelbar“, das
heißt innerhalb einer Frist von zwei Tagen erfüllt werden. Innerhalb dieser
Frist müssen sowohl die Stücklieferungen bzw. die Gutschrift als auch die
Bezahlung erfolgen) ist der Terminhandel noch zu nennen. Der Terminhandel ist
ein börsenmäßig organisierter Handel von Waren, Devisen und Finanzinstrumenten
„auf Termin“, d.h. der Vertragsabschluß und die Erfüllung (Lieferung und
Bezahlung oder Barausgleich) erfolgt zu verschiedenen vertraglich fixierten Zeitpunkten
statt. Je nachdem, ob der Finanzkontrakt beide Seiten oder nur eine allseits
verpflichtet, wird nach Fixgeschäften („Futures“) und Optionen unterschieden.[19]
Für
einen reibungslosen Ablauf an der Börse benötigt man eine exzellente Kenntnis
der Kapitalmärkte, eine völlige Beherrschung der Börsentechnik und eine
angemessene finanzielle Ausstattung. Nur mit diesen Voraussetzungen erhält man
eine Zulassung als Makler an der Börse.
Man
unterscheidet bei den Maklern zwei Arten:
·
Amtlicher Makler
·
Freier Makler
„Die amtlichen Makler werden durch die Landesregierung bestellt und haben die Aufgabe den Kurs der amtlich gehandelten Wertpapiere festzustellen und Kauf- und Verkaufsorders dieser Papiere auszuführen.“[20]
Freie
Makler werden nicht vereidigt und vom Börsenvorstand zugelassen. Sie können
Geschäfte in allen Wertpapieren vermitteln, dürfen aber an der amtlichen
Kursfeststellung nicht teilnehmen.
Beide sind jedoch Makler des Bürgerlichen Gesetzbuchs und Handelsmakler im Sinne des Handelsgesetzbuchs, deren gesetzlichen Vorschriften ihrer Tätigkeit unterliegt.
„Als
Wertpapiere werden Urkunden bezeichnet, die private Vermögensrechte verbriefen.
Über die mit der Urkunde verbundenen Rechte kann derjenige verfügen, der dazu
berechtigt ist. Bei Inhaberpapieren wird davon ausgegangen, daß der Besitzer
über diese Rechte verfügt. Sie müssen deshalb gegen Diebstahl besonders
geschützt werden. Bei Wertpapieren, die auf den Namen des Berechtigten
ausgestellt sind (Rektapapiere), kann nur der Genannte über die Rechte
verfügen.“[21]
Es
lassen sich drei Arten von Wertpapieren unterscheiden:
·
Wertpapiere der
Kapitalbeschaffung und Kapitalanlage: Aktien, Obligationen, Investmentzertifikate, aber
auch der Grundschuldbrief.
·
Wertpapiere des Zahlungs-
und Kreditverkehrs: Schecks, Überweisungen, Wechsel und Sparbücher.
·
Wertpapiere des
Güterverkehrs:
Lagerschein, Ladeschein, Konnossement (Frachtbrief).
Wenn
an der Börse von Wertpapieren gesprochen wird, meint man die der Kapitalanlage
und Kapitalbeschaffung. Diese Wertpapiere werden an der Börse zu täglich
wechselnden Kursen gehandelt. Man sagt sie müssen gegenseitig austauschbar bzw.
gegenseitig vertretbar (fungibel) sein.[22]
Die
börsennotierten Wertpapiere gliedern sich im wesentlichen in:
·
Mitgliedschafts-
oder Anteilpapiere: Aktien und Fondsanteile.
·
Forderungspapiere:
Anleihen und Pfandbriefe.
·
Miteigentumsrechte:
Investmentanteile.
·
Derivate
Finanzprodukte: Optionen und Futures.
Weiterhin
kann man nach der Übertragbarkeit in Inhaber-, und Rektapapiere unterscheiden.
Zu
den Inhaberpapieren gehören
Inhaberaktien und Inhaberschuldverschreibungen. Der jeweilige Besitzer ist
nicht namentlich genannt, sondern jeder der das Papier besitzt, kann das Recht
aus ihm geltend machen, also verkaufen oder sonstwie darüber verfügen sowie
Dividenden und Zinsen kassieren. Das verbriefte Recht wird durch Einigung und
Übergabe übertragen. Die Mehrzahl der gehandelten Effekten sind Inhaberpapiere,
durch deren einfache Übertragbarkeit die umfangreichen Umsätze erst möglich
sind.
Zu
den Rektapapieren zählen die
Namensaktien. Sie lauten auf den Namen des Eigentümers. Die Übertragung erfolgt
durch Einigung, Übergabe und schriftliche Abtretungserklärung (das sogenannte
Indossament) auf der Rückseite der Aktienurkunde. Vorgesehen ist außerdem die
Umschreibung im Aktienbuch der AG.
Sonderfall:
Vinkulierte Namensaktie.[23]
Bei
der vinkulierten Namensaktie ist der Eigner auch im Aktienbuch eingetragen.
Will er das Papier verkaufen oder auf einen anderen übertragen, muß die
Gesellschaft der Veränderung zustimmen.[24]
Jedes
Wertpapier hat eine Wertpapier-Kennummer
(WPKN). Die Wertpapier-Kennummer ist eine sechsstellige Zahl und sie dient zur
eindeutigen Identifizierung.[25]
Erwirbt
ein Anleger Wertpapiere an der Börse, werden diese bei seiner Bank in dem
sogenannten Depot verwahrt. Beim Kauf von Wertpapieren wird auch eine Provision
(für die ausführende Bank) fällig, sowie Courtage (Maklergebühr).
„Anleihen sind festverzinsliche Wertpapiere, die eine schuldrechtliche Verpflichtung verbriefen und dem Inhaber einen Anspruch auf Rückzahlung und Verzinsung garantieren. Meist handelt es sich um langfristige Geldbeschaffung durch Gebietskörperschaften (Staaten, Länder, Gemeinden), öffentlich-rechtliche Institutionen oder große Unternehmen.“[29]
Festverzinsliche
Wertpapiere werden von Unternehmen, aber vor allem vom Staat emittiert
(ausgegeben). Durch diese Ausgabe von Anleihen ist es Länder und Gemeinden
möglich, sich Mittel für größere Aufgaben
zu beschaffen. Unternehmen beschaffen sich Kapital mit Hilfe von Anleihen, wenn
dies günstiger erscheint als die Ausgabe neuer Aktien.
Der
Inhaber von Anleihen kann sein Forderungsrecht auf Rückzahlung auch im Falle
eines Konkurses des Schuldners geltend machen.
Motive zum
Kauf von Anleihen sind:
·
Kapitalverzinsung.
·
Erzielen
von Kursgewinnen.
Denn
die Anleihe wird ebenso wie die Aktie an der Börse gehandelt. Allerdings halten
sich die täglichen Kursschwankungen bei Anleihen in sehr viel engeren Grenzen.
Verzinsung:
Die
zugesicherte Verzinsung des Anleihebetrages (die Nominalverzinsung) ist ein
wichtiges Kriterium für die Geldanlage in Anleihen. Letztlich entscheidend ist
jedoch die Rendite, bei der neben der Nominalverzinsung auch Kursgewinne bzw.
Kursverluste bis zur Auszahlung mit in die Rechnung einfließen. Außerdem ist es
nützlich, die sogenannte Nettorendite, also die Rendite nach Steuern, zu
ermitteln: Nominalverzinsung abzüglich Steueranteil plus steuerfreie
Kursgewinne (bzw. Kursverluste, beispielsweise bei Anleihen, die an der Börse
über dem Nennwert notiert werden). Die Auszahlung der Zinsen erfolgt
üblicherweise im halb- oder ganzjährigen Turnus. Es gibt allerdings auch
Anleihen, bei denen die Zinsen in einer Summe am Ende der Laufzeit oder zu
einem bestimmten Termin gezahlt werden.[30]
Laufzeit:
Anleihen
werden in Wertpapiere mit kurz-, mittel-, und langfristigen Laufzeiten
gegliedert.
Kurzfristig:
drei Monate bis zwei Jahre
Mittelfristig:
drei bis fünf Jahre
Langfristig:
über fünf Jahre
Für
die Geldanlage spielt die Gesamtlaufzeit einer Anlage meist nur eine
nebensächliche Rolle, viel wichtiger ist die sogenannte Restlaufzeit. Das ist
der Zeitraum bis zur Endfälligkeit der Anleihe.[31]
Tilgung:
Die
Tilgung, also die Rückzahlung des Anleihebetrages, kann auf verschieden Arten
erfolgen, fließt aber immer mit in die Effektivverzinsung ein. Es lassen sich
drei Tilgungsarten erkennen:
·
Tilgung
mit festem Tilgungsplan
·
Tilgung
ohne Tilgungsplan
·
Endfällige
Tilgung
Tilgungen mit festem
Tilgungsplan
treten in zwei Formen auf: der Raten- und Annuitätentilgung.
Bei
der Ratentilgung wird regelmäßig ein gleichbleibender Betrag der Anleihe
zurückbezahlt. Da die Zinsen von der Restschuld berechnet werden und diese
durch die Ratenzahlungen kleiner wird, nimmt für den Emittenten im Laufe der
Zeit die Belastung ab.
Bei
der Annuitätentilgung dagegen wird ein über die gesamte Laufzeit
gleichbleibender Betrag regelmäßig zurückbezahlt, der sich aus Zins- und
Tilgungsanteil zusammensetzt.
Tilgung ohne Tilgungsplan kann über Auslosung,
Kündigung, oder freihändigen Rückkauf erfolgen. Bei der Auslosung werden jährlich einige Serien regelrecht ausgelost. Die
so ermittelten Anleiheserien werden dann zum Rücknahmekurs (meist 100%)
zurückgekauft.
Bei
der Kündigung kauft der Emittent die
Anleihe zum Rücknahmekurs zurück.
Der
freihändige Rückkauf geschieht über
die Börse: Dort kauft der Emittent die Anleihestücke zum Börsenkurs zurück.
Die Tilgung bei
Endfälligkeit
ist die am meisten verbreitete Form der Anleihentilgung. Am Ende der Laufzeit
wird dem Eigentümer der Anleihe der Anleihebetrag zurückgegeben.[32]
Manche
Anleihen weisen besondere Eigenschaften auf wie:
·
Mündelsicherheit.
·
Deckungsstockfähigkeit.
Je nach
Emittent spricht man bei Anleihen von:
·
Staatsanleihen
(Bund sowie dessen Sondervermögen).
·
Bundesschatzbriefen
(Bund).
·
Kommunalanleihen
(Gemeinde und Gemeindeverbände).
·
Pfandbriefen
(private und öffentlich-rechtliche Realkreditinstitute).
·
Industrieobligationen
(Industrieunternehmen).
·
Bank-
und Sparkassenobligationen (Banken und Sparkassen).
·
Kassenobligationen
(Bund sowie dessen Sondervermögen).[33]
Anstelle
von „Anleihe“ verwendet man auch „Schuldverschreibung“, „Rente“ oder
„Obligationen“ als synonyme Begriffe.
Die
Besicherung der Anleihen geschieht über:
·
Bürgschaft
des Landes oder des Bundes,
·
durch
Bildung von Deckungsmasssen oder
·
durch
Negativklauseln.
Die
Negativklausel besagt, daß im Falle späterer Anleihen zur selben Sache der
früheren eine gleichwertige Sicherheit im nachhinein eingeräumt wird.[34]
Auch Convertible Bond genannt. Am Kapitalmarkt erscheint sie zunächst als gewöhnliche Anleihe mit festem Zinssatz und fester Laufzeit. Die Verzinsung liegt jedoch unter der, die zur gleichen Zeit für herkömmliche Anleihen geboten wird. Zum Ausgleich erhält der Käufer das Recht, die Anleihe innerhalb der sogenannten Wandlungsfrist in Aktien zu wandeln, nicht aber die Pflicht. Der Investor hat demnach die Wahl: entweder Gläubiger eines Unternehmens zu sein und sich am Ende der Laufzeit sein eingesetztes Kapital zurückzahlen zu lassen oder das Wandlungsrecht in Anspruch zu nehmen, indem er die Anleihe bei Fälligkeit in Aktien der entsprechenden Gesellschaft tauscht. So wird der Obligationär zum Aktionär. In der Regel ist Umwandlung noch mit einer Zuzahlung (Wandlungspreis) verbunden, die in den meisten Fällen von vorneherein festgesetzt ist. Das Wandlungsrecht ist nicht entziehbar und kann binnen eines bestimmten Zeitraums geltend gemacht werden. Das Wandlungsverhältnis zeigt an, wie viele Anleihen in wie viele Aktien getauscht werden. Ein Umtauschverhältnis von 4:1 besagt beispielsweise, daß man für vier Wandelschuldverschreibungen eine Aktie beziehen kann. Der Inhaber hat nun keine Zinsforderungen mehr, aber dafür Anspruch auf Dividende. Für Aktiengesellschaft bedeutet dies zunächst die Aufnahme von Fremdkapital, damit verbunden die Bereitschaft es in Eigenkapital umzuwandeln. In Zeiten, in denen der Aktienmarkt unsicher erscheint und Anleger vermehrt auf festverzinsliche Wertpapiere setzen, machen Unternehmen gern Gebrauch von dieser Form der Kapitalbeschaffung. Durch die Wandlung erhöht sich das haftende Eigenkapital, dies erfordert die Zustimmung der Hauptversammlung.
Bei
allgemeinen Zinssenkungen wird der Zinssatz der Anleihe relativ attraktiv. Der
Reiz zu wandeln läßt also nach. Im allgemeinen lohnt sich eine Umwandlung nur,
wenn der Börsenkurs der Aktien über dem Umtauschkurs plus Zuzahlung
(Wandlungspreis) liegt. Dann ist der indirekte Erwerb der Aktien – über die
Ausübung des Wandlungsrechts – günstiger als der direkte Kauf der Aktien an der
Börse.
Die
Wandelanleihe ist also ein Wertpapier für Anleger die ihr Risiko begrenzen
wollen. Der Anleger kann sein Kapital verzinslich anlegen und sobald die
Situation günstig erscheint, in den Aktienmarkt wechseln.[35]
Optionsanleihen
sind von einer Aktiengesellschaft herausgegebene Schuldverschreibungen. Sie
beinhalten neben dem Recht auf Zahlung eines vereinbarten Zinssatzes auch die
Rückzahlung des Nennwertes am Ende der Laufzeit. Des weiteren berechtigen sie
den Inhaber, während einer festgelegten Frist zu einem bestimmten Preis Aktien
der emittierenden Gesellschaft zu kaufen.[36]
„Die
Optionsanleihe ist mit einem festen Zinssatz ausgestattet, der in der Regel
deutlich unter dem Zinssatz von Anleihen vergleichbarer Laufzeit liegt. Quasi
als Ausgleich für die niedrige Verzinsung sind der Anleihe ein oder mehrere
Optionsscheine (Warrants) beigefügt. Mit Beginn der Optionsfrist können die
Warrants getrennt von der Anleihe gehandelt werden.“[37]
Es
entstehen somit drei Arten von Optionsanleihen, die an der Börse gehandelt
werden:
·
Die
Anleihe mit Optionsschein „cum Warrant“.
·
Die
Anleihe ohne Optionsschein „ex Warrant“.
·
Der
Optionsschein allein „Warrant“.
Der
Börsenkurs des Optionsscheins richtet sich maßgeblich nach dem Börsenkurs der
Aktien, zu deren Umtausch er berechtigt.
Vorteile
für die Aktiengesellschaft durch die Emission der Optionsanleihe[38]:
·
Beschaffung
von niedrig verzinstem Fremdkapital.
·
Zusätzliches
Eigenkapital, wenn der Optionsscheininhaber sein Optionsrecht ausübt.
Vorteile
für den Inhaber der Optionsanleihe[39]:
·
Festgelegte
Verzinsung und Tilgung.
·
Überproportionales
Profitieren bei Kurssteigerung der Aktie.
Nicht
nur der eigene Staat und inländische Unternehmen emittieren Anleihen. Auch
ausländische Unternehmen und Staaten sind am Kapitalmarkt zu finden und möchten
Geld aufnehmen.
Von
Bedeutung sind zwei Formen der Auslandsanleihe:
·
Die
auf DM lautende und in DM zu bedienende Anleihe eines ausländischen Emittenten.
·
Die auf ausländische Währung lautende und
darin zu bedienende Anleihe eines ausländischen Emittenten.
Daneben treten auch Mischformen auf wie Teilanleihen oder Parallelanleihen. Dabei werden Teile einer Anleihe gleichzeitig in verschiedenen Ländern und Währungen aufgelegt. Sofern die Zins- und Tilgungszahlungen einer Anleihe in einer fremden Währung geleistet werden, entsteht ein Währungsrisiko.
Hinsichtlich
Zinsen, Laufzeit, Tilgung und Eigenschaften gilt das bei inländischen Gesagte
gleichermaßen für die Auslandspapiere. Besondere Beachtung sollte man der
Währungsrelation schenken, und auch wie sicher die politischen,
wirtschaftlichen und gesetzlichen Verhältnisse des Emittentenlandes sind. Damit verbunden ist sicherlich die
Sicherheit der Zins- und Tilgungszahlen des Emittenten. Eine hohe Rendite wird
auch hier mit größerem Risiko bezahlt.
Sind
Wertpapiere, bei denen es keine regelmäßigen Zinszahlungen gibt. Deshalb werden
diese Papiere oft auch als „Null-Kupon-Anleihen“ bezeichnet. Der Ertrag dieser
Form der Geldanlage ergibt sich aus dem Unterschied zwischen dem Ausgabepreis
und dem Betrag, der später zurückgezahlt wird.[40]
Sie sind besonders interessant
·
für
konservative Anleger, die Steuerstundung anstreben, sowie
·
für
Spekulanten, die von einer überproportionalen Kursbewegung profitieren wollen.
Der
Ausgabekurs liegt immer unter dem vereinbarten Rückzahlungskurs. Aus der
Differenz zwischen beiden Werten ergibt sich für den Anleger die Verzinsung
seiner Geldmenge. Wie groß der Anleiheschuldner den Unterschied zwischen dem
Ausgabepreis und dem Rückzahlungsbetrag macht, hängt vor allem von der Lage am
Kapitalmarkt zur Zeit der Emission und der erwarteten Zinsentwicklung ab. Der
Kurs des Zero-Bonds richtet sich, wie bei jeder anderen Anleihe, nach dem
jeweiligen aktuellen Zinsniveau. Weitere Faktoren sind die aufgelaufenen Zinsen
und die Restlaufzeit. Je näher der Zeitpunkt der Rückzahlung ist, um so
deutlicher nähert sich der Kurs dem Rückzahlungsbetrag. Zero-Bonds werden wie
andere Rentenpapiere an der Börse gehandelt und können täglich gekauft und
verkauft werden. Ihr Kurs schwankt stärker als bei anderen Anleihen. Wenn die
allgemeinen Zinsen sinken, dann steigt der Kurs der Zero-Bonds stärker als bei
normalen Anleihen, weil die in dem Papier steckenden Zinsen und Zinseszinsen im
Kurs berücksichtigt werden. Bei fallenden Zinsen fällt ihr Kurs entsprechend
deutlicher. Ein weiterer Pluspunkt des Zero-Bonds ist die Besteuerung der
Erträge. So findet man die Zeros in vielen Steuermodellen und Vorsorgeplänen
mit Wertpapieren wieder.
Die
Laufzeiten liegen zwischen drei und dreißig Jahren, die meisten Zeros laufen
zwischen zehn und fünfzehn Jahren. Die Zero-Bonds sind eine relativ junge
Anlageform, die 1981 auf den amerikanischen Markt kam.[41]
Genußscheine sind Wertpapiere, die im Unterschied zur Aktie keine Mitgliedschaftsrechte, sondern Rechte am Reingewinn oder am Liquidationserlös einer Aktiengesellschaft verbriefen. Genußscheininhaber haben nicht das Recht zur Teilnahme der Hauptversammlung. Sie sind somit stille Teilhaber an der Aktiengesellschaft.[42] Die verbrieften Genußrechte weisen bei den einzelnen Scheinen wichtige Unterschiede auf: So gibt es Genußscheine mit fester oder ergebnisabhängiger Ausschüttung und solche mit Wandelrecht. Vor dem Kauf ist es daher für den Anleger unerläßlich, sich über die Genußrechte des betreffenden Scheins zu informieren.
Genußrechte können[43]
·
einen
festen Zinsertrag verbriefen,
·
einen
Grundzins zuzüglich einer gewinnabhängigen Ausschüttung beinhalten,
·
Bezugs-
oder Umtauschrechte für Stamm- oder Vorzugsaktien beinhalten,
·
unbegrenzt
laufen,
·
nach
einer begrenzten Laufzeit zur Rückzahlung fällig werden,
·
nach
einer festgelegten Laufzeit durch die emittierten Gesellschaften kündbar sein.
„Die Gewinnschuldverschreibung ist ein Gläubigerpapier, das neben dem
Anspruch auf Zins und Tilgung ein Anrecht auf gewinnabhängige Zusatzverzinsung
verbrieft.“[44]
An
bestimmten Börsen können Interessenten mit unterschiedlichen
Zukunftserwartungen und Zielsetzungen über die Entwicklung von Wertpapieren und
Finanzinstrumenten, miteinander Terminkontrakte abschließen. Ein Termingeschäft
ist also ein zweiseitiges Rechtsgeschäft über Kauf oder Verkauf einer
bestimmten Menge eines Gutes (etwa einer Ware oder eines Finanzinstruments),
bei dem Vertragsabschluß und Erfüllung zeitlich auseinanderliegen.[45]
Man
unterscheidet:[46]
·
Fixgeschäfte (Futures) – sie binden beide Parteien an die Vereinbarung, ein
bestimmtes Geschäft zu einem bestimmten Zeitpunkt und zu einem festgelegten
Preis zu machen.
·
Optionen – auch hier gilt:
bestimmtes Geschäft und bestimmter Preis, aber hier hat der Käufer die
Möglichkeit das Recht während der gesamten Laufzeit der Option auszuüben, zu
verkaufen oder am Ende verfallen zu lassen. Der Verkäufer („Stillhalter“) muß
dem verlangen des Käufers jederzeit nachkommen. Für das Recht auf dieses
Geschäft bezahlt der Verkäufer eine Prämie, den Future- bzw. Optionspreis.
Financial
Future ist ein Sammelbegriff für börsengehandelte, standardisierte
Finanzterminkontrakte. Ihnen liegt eine verbindliche Vertragsvereinbarung
zugrunde,
die
bestimmte Menge eines Gutes (Basiswert), zu einem bestimmten Zeitpunkt
(Liefertag), zu einem im voraus bestimmten Preis (Future-Preis), zu liefern
(Future-Verkäufer) bzw. abzunehmen (Future-Käufer).
Dieser
Kontrakt legt den Preis für das Finanzinstrument heute fest, das in der Zukunft
geliefert wird. Ein wesentlicher Unterschied zu anderen Termingeschäften wie
etwa Warentermingeschäften ist, daß die am Terminmarkt eingenommene Position
durch entsprechende Gegengeschäfte wieder glattgestellt werden kann. Denn der
Kontrakt wird in Zukunft zu erfüllen sein, ist aber bis zu diesem Zeitpunkt an
der Börse handelbar.
Futures können auf folgende Finanzinstrumente lauten:
·
Aktienindex (z.B. DAX)
·
Währungen (z.B. Euro, Dollar, Yen)
·
Zinspapiere und Zinssätze
·
Anleihen und Anleihenindizes (z.B. REX)
Rechte und
Pflichten:
·
Der
Käufer hat die Verpflichtung am Liefertag den Basiswert zum vereinbarten
Preis zu kaufen.
·
Der
Verkäufer ist zur Lieferung am
Liefertag verpflichtet.
Motive für den Einsatz von Financial Futures:
·
Profitieren des Hebels bei
Kursbewegungen:
Man hat hohe Gewinnchancen wenn sich das Basisobjekt positiv entwickelt, aber
auch hohes Verlustrisiko bei negativer Entwicklung.
·
Profitieren von Änderungen
der Zinsstruktur: Erwartet man steigende langfristige Zinsen, so verkauft man
langfristige Futures und kauft dagegen mittelfristige.
·
Profitieren von relativen
Preisbewegungen zwischen verschiedenen Märkten: Erwartet man z.B. sich
annähernde Renditedifferenzen bei Bankschuldverschreibungen und einer
Bundesanleihe, so kauft man Bankschuldverschreibungen und verkauft
Bundesanleihen.
·
Profitieren von
Preisungleichgewichten zwischen Future- und Kassamarkt.
·
Verminderung des
Zinsänderungsriskos einer bestehenden Kassaposition.
· Verminderung des Zinsänderungsriskos einer künftigen Kassaposition.[48]
Gegenstand
des Optionsgeschäftes ist das Optionsrecht, und das wird als Optionskontrakt
gehandelt. Der Käufer eines Optionskontraktes (Optionsinhaber) erwirbt gegen
Zahlung einer Prämie das Recht, die Menge eines bestimmten Gutes (Basiswert)
innerhalb eines bestimmten Zeitraumes (Laufzeit) zum im voraus bestimmten Preis
(Basispreis) zu kaufen (Kaufoption oder Call) bzw. zu verkaufen (Verkaufsoption
oder Put).
Der
Verkäufer (Stillhalter) eines Optionskontraktes übernimmt die Verpflichtung
innerhalb der Laufzeit den Vereinbarungen nachzukommen, wenn der Käufer sein
Recht in Anspruch nimmt.
Optionsgegenstände
(Basiswerte) können sein:
·
Aktien
·
Aktienindizes
·
Zinsen in Form von kurzfristigen und langfristigen Zinstiteln
·
Edelmetalle
·
Future-Kontrakte
Die
meisten Optionen die an der Börse gehandelt werden sind amerikanischen Typs und
ermöglichen die Optionsausübung während der gesamten Laufzeit an jedem
beliebigen Handelstag.
Europäische
Optionen hingegen schränken das Ausübungsrecht auf das Laufzeitende ein.[49]
Motive für den Einsatz von
Optionen:
·
Absicherung gegen unliebsame
Kursänderungen: Will der Aktienbesitzer sich gegen fallende Kurse absichern, so kann er
eine Verkaufsoption („Put“) kaufen. Und wenn die Kurse sinken kann er diese
ausüben.
·
Profitieren von der Hebelwirkung
bei Kursbewegungen: Mit Optionen macht man einen relativ größeren Gewinn, wenn die
Erwartungen des Käufers eintreten als mit dem Basisobjekt selbst.
·
Profitieren von
Kursbewegungen bei minimalen Einsätzen: Der Kauf einer Kaufoption von 100 Aktien kostet nur
ein Bruchteil dessen, was die 100 Aktien kosten würden. Man muß die Option
möglicherweise gar nicht ausüben und kann sie vorher verkaufen.
·
Begrenzung des Kursrisikos.
·
Man
meint damit meist den gedeckten Optionsschein, den sogenannten Covered Warrant. „Hierbei verkaufen
Banken Wertpapiere aus ihrem Bestand während einer bestimmten Laufzeit zu einem
vorher festgelegten Kurs gegen Vorlage eines Optionsscheins und erhalten somit
eine Prämie für die Zusicherung des betreffenden Preises. Gedeckt werden die
Optionsscheine deshalb genannt, weil der Stillhalter (Verkäufer) die
zugrundeliegenden Papiere in seinem Besitz hat. Diese Form kommt des
Optionsscheins kommt der Funktion der Option sehr nahe.“[50] Somit sind auch die Motive für den Kauf von Optionsscheinen ähnlich denen für
Optionen.
Unterschiede
des Optionsscheins mit der Option sind:
·
ist
in bezug auf Basispreis und Laufzeiten stets standardisiert,
·
läuft
maximal sechs, in Ausnahmefällen neun Monate,
·
wird
in Deutschland nur an der EUREX gehandelt.
Der Optionsschein
hingegen
·
ist
nicht standardisiert, die Form wird vom Emittenten bestimmt,
·
hat
Laufzeiten bis zu vier Jahren,
·
ist
variabler in bezug auf den Basispreis,
·
wird
an der Börse oder OTC gehandelt.
Als
Basis von Optionsscheinen können dienen:
·
Zinsen.
·
Währungen.
·
Genußscheine.
·
Aktien.
·
„Aktienkörbe“ („Baskets“), in denen mehrere Aktien versammelt wurden.
Wichtigste
Rohstoffe an der Börse sind Öl und Metalle.
Metalle
unterscheidet man in:
·
Edelmetalle zu denen Gold, Silber,
Platin und Palladium gehören.
·
NE-Metalle deren wichtigste Vertreter
sind: Aluminium, Kupfer, Blei, Nickel, Zink.
Eine noch größere Hebelwirkung erzielt man mit Optionsscheinen auf
Goldminenaktien.
„Der
Kurs bezeichnet den aktuellen Preis der Ware „Wertpapier“ oder eines anderen
Börsenobjektes. Er legt den Wert offen, der dem betreffenden Wertpapier seitens
der Kauf- oder Verkaufsinteressen beigemessen wird.“[52]
Anhand
der vorliegenden Kauf- und Verkaufsaufträge setzt der zuständige Makler den
Kurs für sein Wertpapier fest, und zwar so daß möglichst alle vorliegenden
Aufträge ausgeführt werden können. Seit dem 1. Januar 1999 werden alle Kurse an
Deutschen Börsen in Euro angegeben.
Es
werden zwei Notierungsarten von Kursen unterschieden:
·
Kassakurse, auch Einheitskurse
genannt.
·
Variable Notierungen, die auch als fortlaufende
Notierungen bezeichnet werden.
Kurszusätze
sollen über die Einzelheiten der Kursfeststellung und über die
Angebots-Nachfrage-Situation informieren. Der Anleger kann dadurch
Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage, erfolgte Dividenzahlungen,
Aktiensplits, Bezugsrechtabschläge sowie andere entscheidungsrelevante
Ereignisse erfahren. Man liest die Kurszusätze oft im Wirtschaftsteil von
Zeitungen und Zeitschriften und sie beziehen sich immer auf den Kurs, der
direkt davor steht.[54]
Kurszusätze für besondere Marktsituationen und
Ereignisse: [55]
G (Geld): Es fand kein Umsatz statt, zu
diesem Preis bestand nur Nachfrage.
B (Brief): Es fand kein Umsatz statt,
zu diesem Preis bestand nur Angebot.
- (gestrichen): Es konnte kein Kurs
festgestellt werden.
-G (gestrichen Geld): Es konnte kein Kurs
festgestellt werden, es bestand unlimitierte Nachfrage.
-B (gestrichen Brief): Es konnte kein Kurs
festgestellt werden, es bestand unlimitiertes Angebot.
-T (gestrichen Taxe): Es konnte kein Kurs
festgestellt werden, der angegebene Preis ist geschätzt.
-GT (gestrichen Geld/Taxe): Es konnte kein Kurs
festgestellt werden, da der Preis auf der Nachfrageseite geschätzt ist.
-BT (gestrichen Brief/Taxe): Es konnte kein Kurs
festgestellt werden, da der Preis auf der Angebotsseite geschätzt ist.
ex D (nach Dividende): Erste Notiz unter Abschlag
der Dividende.
ex A (nach Ausschüttung): Erste Notiz unter Abschlag
einer Ausschüttung.
ex BR (nach Bezugsrecht): Erste Notiz unter Abschlag
eines Bezugsrechts.
ex BA (nach
Berichtigungsaktien): Erste Notiz nach Umstellung des Kurses auf das aus Gesellschaftsmitteln
berichtigte Aktienkapital.
ex SP (nach Splitting): Erste Notiz nach Umstellung
des Kurses auf die geteilten Aktien.
ex ZS (nach Zinsen): Erste Notiz unter Abschlag
der Zinsen.
ex AZ (nach
Ausgleichszahlung): Erste Notiz unter Abschlag einer Ausgleichszahlung.
ex BO (nach Bonusrecht): Erste Notiz unter Abschlag
eines Bonusrechts.
ex abc (ohne verschiedene
Rechte):
Erste Notiz unter Abschlag verschiedener Rechte.
ausg (ausgesetzt): Die Kursnotierung ist
ausgesetzt; ein Ausruf ist nicht gestattet.
-Z (gestrichen Ziehung): Die Notierung der
Schuldverschreibung ist wegen eines Auslosungstermins ausgesetzt. Die
Aussetzung beginnt zwei Börsentage vor dem festgesetzten Auslosungstag und
endet mit Ablauf des Börsentages danach.
H (Hinweis): Auf Besonderheiten wird
gesondert hingewiesen.
Kurszusätze zu Angebot und Nachfrage: [56]
Diese
Kurszusätze zeigen an, wie vollständig die zum festgestellten Kurs limitierten
Kauf- und Verkaufsaufträge ausgeführt werden konnten:
b (bezahlt): oder Kurs ohne Zusatz. Alle
Aufträge wurden ausgeführt.
bG (bezahlt Geld): Die zum festgestellten Kurs
limitierten Kaufaufträge müssen nicht vollständig ausgeführt sein, es bestand
weitere Nachfrage.
bB (bezahlt Brief): Die zum festgestellten Kurs
limitierten Verkaufsaufträge müssen nicht vollständig ausgeführt sein, es
bestand weiteres Angebot.
ebG (etwas bezahlt Geld): Die zum festgestellten Kurs
limitierten Kaufaufträge konnten nur zu einem geringen Teil ausgeführt werden.
ebB (etwas bezahlt Brief): Die zum festgestellten Kurs
limitierten Verkaufsaufträge konnten nur zu einem geringen Teil ausgeführt
werden.
ratG (rationiert Geld): Die zum Kurs und darüber
limitierten sowie unlimitierte Kaufaufträge konnten nur beschränkt ausgeführt
werden.
ratB (rationiert Brief): Die zum Kurs und niedriger
limitierten sowie unlimitierte Verkaufsaufträge konnten nur ausgeführt werden.
* (Sternchen): Kleine Beträge konnten ganz
oder teilweise nicht gehandelt werden.
Unternehmenspolitik:
Steigt der Kurs einer Aktie eines Unternehmens, so steigt
auch das Wert des Unternehmens selbst. Wenn die Unternehmenspolitik primär auf
die Steigerung des Gesamtwerts eines Unternehmens ausgerichtet ist, nennt man
dies Shareholder
Value.[57]
Firmenpolitische Maßnahmen die Kurse steigen lassen, sind zum Beispiel
Umstrukturierung, Fusionen, neue Aktivitätsfelder erschließen.
Neben
der Entwicklung der einzelnen Unternehmen hängt die Börse von vielen
konjunkturellen Einflüssen ab. Dazu zählen:[58]
·
Zinsen.
·
Geldmenge.
·
Investitionen.
·
Arbeitsmarktlage.
·
Konsumneigung.
·
Wechselkurse.
·
Preise.
Zinsen:
Niedrige
oder sinkende Zinsen aufgrund reichlicher Liquidität regen die Konjunktur an.
Sie führen bei den Unternehmen zu niedrigeren Produktions-, Lager- und
Investitionskosten und bringen steigende Gewinne. Umgekehrt bedeuten höhere
Zinsen steigende Kosten, wodurch die Investitionsneigung der Unternehmen
eingeschränkt wird.
Außerdem
machen steigende Zinsen festverzinsliche Wertpapiere im Vergleich zu Aktien
attraktiver, dämpfen die Bereitschaft, auf Kredit zu kaufen, und drücken
tendenziell die Aktienkurse. Umgekehrt treiben niedrigere Zinsen die
Aktienkurse in die Höhe.
Geldmenge:
Ein
wichtiger Indikator für die Liquiditätsentwicklung einer Volkswirtschaft ist
das Wachstum der Geldmenge. Die Bundesbank hat regelmäßig einen Zielkorridor
für den Zuwachs der Geldmenge genannt und damit deutlich gemacht wie sie die
Konjunktur einschätzt, und wieviel Liquidität ihrer Ansicht nach die Wirtschaft
für ein weitgehend inflationsfreies Wachstum benötigt.
Diese
Funktion nimmt jetzt die Europäische Zentralbank wahr, die sich desselben
geldpolitischen Instrumentariums bedienen wird wie die Bundesbank.
Grundsätzlich gilt: Mehr Liquidität und sinkende Zinsen sind günstig für
Konjunktur und Kursentwicklung, weniger Geld dämpft sie.
Investitionen:
Hohe
(Erweiterungs-)Investitionen der Industrie signalisieren, daß die Wirtschaft
die Wachstumschancen günstig einschätzt. Rationalisierungsinvestitionen verbessern
die Wettbewerbsfähigkeit und die Rentabilität der Unternehmen. Grundsätzlich
sind Investitionen stärkeren Schwankungen ausgesetzt als der Konsum.
Arbeitsmarkt:
Steigende
Arbeitslosigkeit bedeutet, daß gesamtwirtschaftlich die Arbeitseinkommen sinken,
die für den Konsum zur Verfügung stehen. Ein leergefegter Arbeitsmarkt bedeutet
umgekehrt, daß der weiteren konjunkturellen Expansion personelle Engpässe
entgegenstehen. Es müssen neue Arbeitskräfte angelernt oder gelernte von der
Konkurrenz abgeworben werden: Das steigende Kosten. Bei der Beurteilung der
Arbeitsmarktlage darf man nicht allein auf die Zahl der Arbeitslosen achten,
sondern muß auch qualitative Aspekte (z.B. das Ausbildungsniveau)
berücksichtigen. Bevorstehende Tarifverhandlungen sind ein Unsicherheitselement
und werden so auch von der Börse bewertet, denn zu hohe Lohnsteigerungen oder
Arbeitszeitverkürzungen können die wirtschaftliche Entwicklung einer Branche
belasten.
Konsumneigung:
Es
gibt Phasen, in denen die stärksten Konjunkturimpulse vom Konsum ausgehen.
Rückschlüsse ermöglichen der Konsumklimaindex der Nürnberger Gesellschaft für
Konsumforschung (GfK) und die Einzelhandelsumsätze.
Wechselkurse:
Gerade
für Deutschland mit einem hohen Exportanteil am Bruttosozialprodukt ist die
Entwicklung der Wechselkurse von großer Bedeutung. Der Euro reduziert diese
Abhängigkeit, hebt sie aber gegenüber Drittwährungen natürlich nicht auf. Ein
hoher Euro-Kurs gegenüber niedrigem Fremdwährungskurs verteuert deutsche
Produkte im Ausland und erschwert die Absatzchancen oder drückt die
Gewinnspanne. Er senkt aber auch die Kosten für Rohstoffe oder Vorprodukte. Ist
beispielsweise der Dollarkurs niedrig, sind die meist in Dollar abgerechneten
Rohstoffe (Öl, Gas usw.) für deutsche Unternehmen relativ billig. Andererseits
müssen die Amerikaner mehr für deutsche (bzw. europäische) Produkte bezahlen –
daß kann zu Absatzrückgängen führen. Umgekehrt führt ein niedriger Euro-Kurs zu
einer Verbilligung der Waren im Ausland oder erhöht die Gewinnspanne. Importierte
Rohstoffe hingegen verteuern sich.
Preise:
Stark
anziehende Preise können die Notenbank veranlassen, auf die Kreditbremse zu
treten. Von Bedeutung ist dabei nicht nur die inländische Preisentwicklung. So
hat z.B. der Erdölpreis erheblichen Einfluß auf die weltweite Konjunktur.
Höhere Ölpreise dämpfen in der Regel die Konjunkturentwicklung, niedrigere
Preise regen die Wirtschaft an. Darüber hinaus beeinflussen die Ölpreise auch
das inländische Preisniveau.
Bestimmend ist auch der Trend:
Je
nachdem, sich die Kurse entwickeln, unterscheidet man dabei zwischen einem
Aufwärtstrend, einem Abwärtstrend oder – wenn keine klare Richtung auszumachen
ist – einem Seitwärtstrend.
Die
Mehrheit der Marktteilnehmer geht mit dem Trend („The trend is your friend“):
Sie kaufen bei steigenden Kursen und verkaufen bei fallenden.
Kurzfristige Schwankungen gehören zum Erscheinungsbild eines Trends, weil immer wieder Übertreibungen nach oben oder unten korrigiert werden. Ein Trend läuft aus oder kippt um, wenn sich bei den Marktteilnehmern die Überzeugung durchsetzt, nun sei es zuviel des Guten oder Schlechten, in den Kursen sei die Zukunft inzwischen mehr als vorweggenommen („eskomptiert“).
Wirtschaftsdaten geben Hinweise auf
bevorstehende Entwicklungen. Ist beispielsweise ein Konjunkturaufschwung in
Sicht, reagiert die Börse bereits positiv ohne daß dieser bereits eingetreten
ist. Das gleiche gilt natürlich umgekehrt. Befindet sich die Wirtschaft in
einem Boom und es kommen Signale auf, daß es nicht mehr so gut weiterläuft,
reagiert die Börse negativ. Die Börse nimmt also bevorstehende Entwicklungen
meist vorweg. Erwartungen prägen den
Kurs sehr stark.
Technische
Reaktionen:
Nach
ungewöhnlich starken und raschen Kurssteigerungen, an "überkauften"
Märkten, werden oft Aktien verkauft, um Kursgewinne mitzunehmen. Das Gegenteil
passiert nach Kurseinbrüchen: Dann decken sich Baissespekulanten wieder mit
Aktien ein, die Aktien "vorverkauft" haben (d.h. schon im voraus
Aktien verkauft haben, die sie noch gar nicht besaßen). In beiden Fällen
spricht man von technischen Reaktionen. Privatanleger sollten diese
kurzfristigen Schwankungen in aller Ruhe aussitzen. [59]
Die Präsenzbörse ist die klassische Form des Börsenhandels bei dem die Geschäftsabschlüsse auf dem Börsenparkett zwischen den Händlern in persönlichen Kontakt stattfinden. Der Parketthandel wird allmählich von der Computerbörse verdrängt. Man spricht von einer Computerbörse, wenn die Markteilnehmer den Handel mit Hilfe von Computern abwickeln ohne persönlich in Kontakt zu treten. [60]
Xetra,
das elektronische Handelssystem der Deutsche Börse AG für den Kassamarkt,
ermöglicht den Handel mit Aktien, Aktienoptionsscheinen und Renten auf einer Plattform
– an jedem beliebigen Standort in der europäischen Union und in der Schweiz.
Das Handelssystem macht es möglich, alle Börsengeschäfte voll elektronisch
abzuwickeln. Statt wie bisher zunächst mit dem IBIS-Handel (Computerbörse) zu
beginnen, dann den Parketthandel aufzunehmen (Präsenzbörse) und am Nachmittag
wieder den IBIS-Handel weiterlaufen zu lassen, kann Xetra die bisherige
Computerbörse IBIS ablösen sowie den Parketthandel übernehmen.
Xetra
wurde am 10. Juni 1997 eingeführt und löste am 28.11.1997 das elektronische
Handelssystem IBIS ab.
Xetra
setzt für den Handel am Kassamarkt neue Standards:
·
Liquidität durch die Zusammenführung
aller Orders in einem zentralen Orderbuch.
·
Transparenz, da jeder Auftrag für jeden
Teilnehmer über das Orderbuch einsehbar ist.
·
Geschwindigkeit, denn Ordereingaben und
Geschäftsabschlüsse des Teilnehmers werden sofort bestätigt.
·
Flexibilität, da über Zeitzonen hinweg
gezielt auf Marktveränderungen reagiert werden kann.
·
zu niedrigen Kosten, denn die technischen und
finanziellen Markteintrittsbarrieren werden gesenkt.
Weitere
Vorteile:
Sind
ein dezentraler Marktzugang, d.h.
von jedem beliebigen Standpunkt in Europa hat man Zugriff auf Xetra. Lange Handelszeiten, da man auf Xetra
grundsätzlich rund um die Uhr handeln kann. Derzeit sind die Handelszeiten bei
Aktien von 8.00 Uhr bis 20.00 Uhr.
Xetra bietet eine breite Auswahl. Das Xetra-System ist ausgelegt auf eine Transaktionsrate
von 60 Geschäftsabschlüssen pro Sekunde, und kann den gleichzeitigen Handel von
rund 40.000 Wertpapieren bewältigen.
Xetra
wird in mehreren Schritten eingeführt, um einen problemlosen Handel zu
gewährleisten. Seit dem 21. Juni 1999 werden die Aktienindizes ausschließlich
zu Xetra Preisen angegeben.[61]
Es
gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten sich über aktuelle Nachrichten,
Geschehnisse und Kurse zu informieren. Die wichtigsten Informationsquellen
sind: Internet, Rundfunk und Fernsehen, Tageszeitung, Fachzeitschriften,
Telefon, Videotext, Börsenbriefe, Faxdienste.
Internet:
Das Internet bietet die größte Fülle an Informationen und
Daten. Die Zahl der Börsenseiten im „World Wide Web“ ist nahezu unüberschaubar,
nicht nur aus dem Grund, daß die Anzahl täglich wächst.
Das Internet ist sehr aktuell und es vereint eigentlich
alle anderen Informationsquellen. Man kann per Internet sich Fernsehsendungen
ansehen, Radiosendungen anhören, Videotext und Börsenbriefe abrufen, sich bei
der Bank über neueste Kursentwicklungen informieren.
Über das Internet kann man Analysen, Charts, Kurse,
Nachrichten abfragen.
Hier eine kleine Auswahl an interessanten
Internet-Adressen:
Internet-Adresse |
Bemerkung |
Homepage der Deutschen-Börse AG |
|
Aktuelle Informationen zu Indizes (Zusammensetzung, Gewichtung etc.), Parkettkamera |
|
Kursabfrage, Charts, Musterdepot, Unternehmensprofile |
|
Kurse, Nachrichten, Links |
|
Nachrichten, Kurse |
|
Graumarktkurse von Neuemissionen |
|
Deutsches Aktieninstitut |
|
Nachrichten, Börsen-Lexikon |
|
Analysen, Kurse, Charts, Nachrichten |
|
Nachrichten, Kursabfrage, Musterdepot, Empfehlungen |
|
Stuttgarter Aktienclub, sehr informative
Seiten |
|
Kurse, Nachrichten, Charts |
|
Kurse, Nachrichten, Charts |
|
Informationen rund um Optionsscheine |
|
sehr ausführliche Link-Sammlung zur Börse |
|
Informationen rund um Optionsscheine,
Termine |
|
Nachrichten, Kurse, Links, Börsenbriefe, Informationen zu Indizes, Börsen-Lexikon |
|
Allg. Wirtschaftsratgeber, Adressen,
Literatur Börsen-Lexikon |
|
Kurse, Nachrichten, Bloomberg TV live |
|
Homepage der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) |
|
Kurse, Nachrichten, Analysen |
Rundfunk und Fernsehen:
Tageszeitungen und Fachzeitschriften:
Telefon:
Videotext:
Über den Videotext einzelner Fernsehanstalten kann man sich
schnell und präzise über Wirtschaftsnachrichten und die aktuellsten Börsenkurse
informieren.
Die wichtigsten hierbei sind:
·
ARD / ZDF ab Seite 410
·
ProSieben ab Seite 160
·
SAT 1 ab Seite 130
·
n-tv ab Seite 200
·
RTL ab Seite 140
Börsenbriefe:
Man bekommt diese Informationsbriefe meist im Abonnement.
Sie enthalten Anlageempfehlungen und Aussichten auf bestimmte Entwicklungen.
Meist verfügen die Herausgeber über erstklassige Informanten. Sensationelle
Tips sind dennoch nicht zu erwarten, dafür sorgen schon die gesetzlichen
Insiderrichtlinien.
Faxdienste:
Hierbei handelt es sich um eine relativ junge
Informationsquelle für Geldanleger. Betrieben werden sie unter anderem von
Verlagen, aber auch von Fernsehanstalten. Dabei gibt es zwei verschiedene
Varianten:
·
Das Fax-Abonnement entspricht meist den klassischen
Börsenbriefen, lediglich die Zustellung erfolgt nicht auf dem Postweg, sondern
per Telefax
·
Der Fax-Abruf ermöglicht es Interessenten, beispielsweise
aktuelle Kurscharts, Börsenkurse oder auch Wirtschaftsmeldungen per Fax
abzurufen. Die meisten Fax-Abrufe basieren auf einer Rufnummer die mit 0190
beginnt. Hier ist zu beachten, daß pro Minute zwischen 1,20 und 3,60 Mark
Telefongebühren anfallen. Somit kann der Fax-Abruf zu einer sehr teuren
Informationsmöglichkeit werden. [64]
Ein Aktienindex ist eine Kennzahl, die die Entwicklung der Kurswerte von Wertpapieren über die Zeit zum Ausdruck bringt. Er gibt die Grundtendenz und die Stimmung an der Börse zum Ausdruck. Sie dienen als allgemeiner Börsenmaßstab und als Grundlage von Anlageentscheidungen.[65] Auch als Vergleichsmaßstab zur Erfolgsmessung von Portfolios und als Basisinstrumente für Futures und Optionen werden sie eingesetzt. Die Deutsche Börse veröffentlicht täglich über 300 Indizes. Der wichtigste Deutsche Aktienindex ist der DAX, er bildet die Kursentwicklung der 30 größten Standardwerte (der sogenannten „Bluechips“) ab. Der DAX findet auch international großes Ansehen. International der am meisten beachteste Aktienindex ist der Dow Jones. Er umfaßt die 30 bedeutensten US-Industrieunternehmen.
Als
Begründer der Aktienkursindizierung gilt Charles Henry Dow. 1882 gründete er
mit zwei Partnern in New York die Wirtschaftsagentur Dow Jones & Company.
Diese verfaßte, überwiegend für Brokerhäuser an der Wall Street, täglich
sogenannte Bulletins, Kurzmitteilungen über wirtschaftliche Neuigkeiten. 1884
hatte Dow die Idee den Leuten die Börsentendenz in einer einfachen Kennzahl zu
präsentieren. So sollte jeder mit einem Blick – ähnlich wie bei einem Barometer
– die Tendenz ablesen können. Etwa 35 Aktien wiesen damals einen regelmäßigen
Handel mit täglichen Kursen auf. Dow wählte die elf bedeutendsten aus und
errechnete das arithmetische Mittel (Addition der elf Kurse, dann Division
durch elf) daraus. Zehn der Werte waren Eisenbahnaktien, die das
Börsengeschehen zu damaliger Zeit dominierten. Daher erhielt der Index auch den
Namen Railroad Average. Später erhöhte man die Zahl auf 20, da man der
steigenden Bedeutung des Automobil- und Luftfahrtwesens Rechnung trug. Der
Index wurde fortan Transportation Average genannt.
Wenn man heute vom Dow Jones spricht, so meint man den Dow Jones Industrial Average. Er läßt sich bis 1896 zurückverfolgen. Er enthält die 30 wichtigsten amerikanischen Industrieaktien. Die Berechnung erfolgt nach wie vor durch die Bildung des arithmetischen Mittels, um die Vergleichbarkeit nicht zu stören. Diese Berechnungsmethode wird allerdings als veraltet und unpräzise kritisiert. Trotzdem sind weltweit die Märkt im Sog des Dow Jones. Er gibt meist den Trend an.
In
Deutschland begann man bereits in den 20er Jahren mit der Berechnung von
Aktienindizes. Doch durch Krieg und Inflation wurde die Kontinuität mehrfach
unterbrochen. So läßt sich das heutige Kursniveau auf der Basis durchgehend
verknüpfter Indexreihen nur bis in die 50er Jahre rückwirkend vergleichen.[66]
Alle
Indizes werden als Performance- und als Kursindizes berechnet und
veröffentlicht. Während die Kursindizes die eigentliche Kursentwicklung messen,
lediglich um Bezugsrechte und Sonderzahlungen bereinigt, werden bei den Performanceindizes
darüber hinaus sämtliche Erträge aus Dividenden- und Bonuszahlungen in das
Indexportfolio reinvestiert. Die Bereinigung wird durch aktienspezifische
Korrekturfaktoren (ci) entsprechend der "operation
blanche" vorgenommen.
Die
Indexberechnung erfolgt seit dem 21. Juni 1999 auschließlich aus den Preisen
des elektronischen Handelssystems der Deutschen Börse Xetra (eXchange Electronic TRAding). Die Kursindizes
werden täglich einmal zum Börsenschluß ermittelt. Ebenfalls einmal am Tag wird
darüber hinaus der „Daily Settlement Price“ eine Indexberechnung aus Preisen
der untertägigen Auktion vorgenommen, sobald diese vorliegen.
Alle
Indizes haben ihr Basisdatum am 30.12.1987. Dies erleichtert die
Vergleichbarkeit der einzelnen Zeitreihen. Ausnahme hier ist der NEMAX 50; sein
Basisdatum ist der 30.12.1997. Die Indizes werden nach der Formel von Laspeyers
berechnet, wobei das Gewichtungsschema vierteljährlich angepaßt wird.[67]
Die Basis des DAX, MDAX, SDAX sowie
des NEMAX 50 nebst der dazugehörigen Kursindizes lautet 1.000, die des DAX 100
und des DAX 100 Kursindex sowie der dazugehörigen Branchenindizes beträgt 500.
Der CDAX, alle seine Branchenindizes sowie der SMAX-All-Share-Index sind auf
100 basiert.[68]
Gewichtung: Die Indizes der Deutschen Börse
sind kapitalgewichtet. Das Gewicht einer Aktie bemißt sich nach dem Anteil an
der gesamten Kapitalisierung. Um auch die korrekte Kapitalisierung von Aktien
mit verschiedenen Nennwerten zu bestimmen, wird der Kurs jeder Aktie mit der an
der FWB Frankfurter Wertpapierbörse zugelassenen und für lieferbar erklärten
Anzahl der Aktien gewichtet.
Neue
Aktien stammen aus bedingtem Kapital, das zum Handel zugelassen wird. Sie
werden erst mit der vierteljährlichen Aktualisierung der Anzahl der Aktien
während der Verkettung in die Indexberechnung einbezogen.
Junge
Aktien (aus einer Kapitalerhöhung) werden über den Korrekturfaktor cit
berücksichtigt.
Im
DAX, MDAX (und somit auch im DAX 100 und seinen Branchenindizes), SDAX und
NEMAX 50 werden als Gewichte die an der FWB Frankfurter Wertpapierbörse
zugelassenen und für lieferbar erklärten Aktien aller Aktiengattungen der im
Index enthaltenen Aktiengesellschaften herangezogen. Die Summe der Anzahl der
Aktien aller Gattungen wird dann bei der Indexberechnung mit dem Kurs der
liquidesten Gattung gewichtet.[69]
Publikation: Die Laufindizes der
Deutschen Börse werden an jedem Börsentag in Frankfurt minütlich, der DAX alle
15 Sekunden, während des Xetra Handels berechnet. Alle Kursindizes und die
Branchenindizes des CDAX werden einmal täglich mit den Preisen der Xetra
Schlußauktion ermittelt.
Neben
dem Index aus den letzten gehandelten Preisen werden auch Indizes aus den
besten Angebotspreisen (best bid) und den besten Kaufpreisen (best ask)
ermittelt. Diese werden gesondert berechnet und unter eigener
Wertpapierkennummer verteilt.
Der
"offizielle" Schlußkurs der Indizes errechnet sich aus den
Schlußkursen (bzw. den letzten Preisen) aus Xetra.
Für
alle Indizes wird einmal täglich, sobald alle Preise aus der untertägigen
Auktion zu den Aktien eines Index vorliegen, aus diesen Preisen ein „Daily
Settlement Price" berechnet.
Solange
für einzelne Aktien keine Eröffnungskurse vorliegen, wird der Schlußkurs des
Vortages zur Berechnung der Indizes herangezogen. Die Laufindizes werden erst
dann verbreitet, wenn Preise für eine festgelegte Anzahl von
Indexgesellschaften vorliegen, die festgelegte Mindestanteile an der
Kapitalisierung des Vortages gemäß untenstehender Tabelle repräsentieren.
Dieses Verfahren wird bei DAX, MDAX, DAX 100, DAX 100 Branchenindizes, SDAX,
CDAX wie auch beim NEMAX 50 und SMAX-All-Share-Index angewandt und gilt sowohl
für die Indizes aus letzten gehandelten Preisen als auch für die best bid- und
best ask-Indizes.
Werden
während des Tages für einen Index in Xetra die Kriterien zur Veröffentlichung
nicht erreicht, so wird nach Ende des Xetra-Handels (17.15 Uhr) ein indikativer
Index (Kennzeichen I) veröffentlicht. Er wird aus den Xetra Preisen des Tages
und für die Gesellschaften ohne Kursfeststellung in Xetra aus den Schlußkursen
des Frankfurter Parketthandels vom selben Tag ermittelt.[70]
Berechnung:
Die
Indizes der Deutschen Börse sind nach der Indexformel
von Laspeyres konzipiert und werden wie folgt berechnet:
mit:
n = Anzahl
der Aktien im Index
= Schlußkurs der
Aktie i zum Basiszeitpunkt
= Anzahl der
Aktien der Gesellschaft i zum Basiszeitpunkt
= Kurs der Aktie
i zum Zeitpunkt t
= Anzahl
zugrundeliegender Aktien der Gesellschaft i zum Zeitpunkt t1
= Verkettungsfaktor
gültig ab Verkettungsanlaß T
= Korrekturfaktor
der Gesellschaft i zum Zeitpunkt t
= Berechnungszeitpunkt
des Index
= Zeitpunkt der
letzten regelmäßigen Verkettung
Die
Indizes werden zweistellig gerundet publiziert.[71]
Austausch von Indexwerten:
Die
quartalsmäßige Untersuchung auf Repräsentativität des Indexportefeuilles wird
ca. 8 Wochen vor dem Verkettungstermin vorgenommen, um den Markt vorab
informieren zu können.
Zunächst
werden alle Gesellschaften aufgelistet, die bereits im DAX 100 bzw. SDAX vertreten
sind, bzw. die eine Voraussetzungen für die Aufnahme in die Indizes erfüllen.
Letzteres ist der Fall bei inländischen, in Euro notierten Gesellschaften des
Amtlichen Handels bzw. Geregelten Marktes der FWB Frankfurter Wertpapierbörse,
die folgende Zusatzkriterien erfüllen:
·
Sie
haben den Übernahmekodex der Börsensachverständigenkommission unterzeichnet.
·
Sie
verfügen über einen Festbesitzanteil von nicht mehr als 80%, wobei eine andere
im Index vertretene Gesellschaft nicht mehr als 75% der Aktien halten darf.
·
Die
Gesellschaft erstellt Quartalsberichte und hält mind. einmal pro Jahr eine
Analystenveranstaltung ab.
·
Das
Unternehmen hat einen Designated Sponsor im elektronischen Handel auf Xetra.
Für
die Auswahl der Werte des NEMAX 50 wird eine gesonderte Rangliste erstellt, die
alle Unternehmen des Neuen Marktes umfaßt.
Die primären Auswahlkriterien für die Aufnahme in einen Index sind:
·
Börsenkapitalisierung
der Gesellschaft (zum Untersuchungszeitpunkt)
·
Börsenumsatz
in Xetra und am Parkett Frankfurt (in den vorangegangenen 12 Monaten)
Als
Börsenkapitalisierung einer
Gesellschaft wird das Produkt der zugelassenen Aktien einer jeden Gattung einer
Gesellschaft mit dem jeweiligen Kurs der Gattung betrachtet und für die
Gesellschaft aufsummiert. Betrachtungszeitpunkt ist hier der letzte Handelstag
des vorangegangenen Quartals.
Als
Börsenumsatz wird die Summe des an
der FWB Frankfurter Wertpapierbörse (inkl. Xetra) festgestellten Umsatzes aller
Gattungen der Gesellschaft herangezogen. Als Betrachtungszeitraum für die
Überprüfungen der Umsätze werden die letzten 12 Monate gewählt, d.h. zum
September hin werden die Umsätze des ersten Halbjahrs des laufenden Jahres und
die des zweiten Halbjahres des vorangegangenen Jahres betrachtet. Die Grundlage
der Entscheidung zum März hin bilden die Umsätze des vorangegangenen
Kalenderjahres.
Liegen
aufgrund einer Handelsaufnahme einer Gesellschaft die Umsätze nicht für volle
zwölf Monate vor, so werden die Umsätze der ersten 20 Handelstage (ca. erster
Handelsmonat) abgeschnitten und die restlichen Umsatzdaten auf 12 Monate
hochgerechnet.
Für
die weitere Untersuchung werden die Ränge aller Aktien nach den beiden
Kriterien betrachtet und nacheinander die Gesellschaften gesucht, die neu in
den Index aufgenommen bzw. eliminiert werden können. Dabei kommt die sogenannte
„35 / 35 Regel“ für den DAX bzw. „110 / 110 Regel“ für den MDAX (und somit für
den DAX 100) zur Anwendung. Beim SDAX lautet die Regel „220 / 220“.
Innerhalb
der gesonderten Rangliste für den Neuen Markt wird die 60/60 Regel angewandt,
nach der ein Unternehmen in Bezug auf den Börsenumsatz (Xetra + Parkett
Frankfurt) und Marktkapitalisierung zu den 60 größten Neuer-Markt-Titeln
gehört.
Eine
Gesellschaft kann in den Index aufgenommen werden, wenn sie folgende Bedingungen
erfüllt:
·
Umsatzrang
< 35 (60, 110 bzw. 220) und Börsenkapitalisierungsrang < 35 (60, 110 bzw.
220).
Eine
Gesellschaft kann aus dem Index entfernt werden, wenn sie folgende Bedingungen
erfüllt:
·
Umsatzrang
> 35 (60, 110 bzw. 220) oder Börsenkapitalisierungsrang > 35 (60, 110 bzw.
220).
Nach
diesen beiden Schritten stehen mögliche Kandidaten für die Elimination bzw.
Neuaufnahme fest. Für die endgültige Entscheidung über eine Neuzusammenstellung
des Indexportefeuilles sind aber auch mehrere quantitativ schwer erfaßbare
Kriterien maßgebend. Diese sind z. B.:
·
Anteil
an frei handelbaren Aktien, dem sog. Free Float.
·
Verfügbarkeit
im Markt (z.B. gemessen anhand von Stückumsätzen oder Anzahl von Kursfeststellungen).
·
Branchenzugehörigkeit,
den ein Index sollte eine bestimmte Branche nicht mehr gewichten als sie im
Markt tatsächlich vertreten ist.
Anhand
dieser Kriterien werden die im Index enthaltene Gesellschaft und die mögliche
Ersatzgesellschaft direkt miteinander verglichen. Nur wenn die neue
Gesellschaft gegenüber der alten hinsichtlich der qualitativen Kriterien höher
einzustufen ist, kann ein Austausch vorgenommen werden.
Um
die Kontinuität des Index sicherzustellen und eine Konzentration auf wenige
Gesellschaften zu vermeiden, wird ein weiterer Aspekt besonders betrachtet:
·
Der
Zeitraum, über den eine Gesellschaft die Kriterien für Neuaufnahme oder
Elimination für einen Index erfüllt hat (rückwärtige Betrachtung).
Die
Auswahl diskutiert der Arbeitskreis Aktienindizes auf seiner der Verkettung
vorausgehenden Sitzung, in der die "Kandidaten" anhand der genannten
Kriterien analysiert werden. Unter Beachtung aller angeführten Kriterien wird
der Arbeitskreis Vorschläge unterbreiten, Aktien auszutauschen oder auch die
Indexzusammensetzungen unverändert zu lassen. Die Entscheidung über den
Austausch von Indexgesellschaften trifft der Vorstand der Deutsche Börse AG
basierend auf den Vorschlägen des Arbeitskreises.
Der
Austausch von Indexgesellschaften wird noch am Abend der Entscheidung und somit
rechtzeitig vor einer Verkettung durch die Deutsche Börse bekanntgegeben.[72]
Der
DAX wurde in Fortführung des
Index der Börsen-Zeitung als Performanceindex gestaltet. Seine historische
Zeitreihe reicht bis 1959 zurück. Als Basis wurde der 30.12.1987 auf 1.000
gesetzt.
Er
zeichnet ein umfassendes und aktuelles Bild des deutschen Aktienmarktes und
bildet die Branchenstruktur der deutschen Volkswirtschaft weitgehend nach. Der
DAX ist als Real-Time-Index konzipiert und wird alle 15 Sekunden neu berechnet
und veröffentlicht.
Die
Indexgewichtung wird im Rahmen der vierteljährlichen Verkettung angepaßt. Die
Verkettung korrigiert den Einfluß der aktienspezifischen Bereinigungen auf das
Gewichtungsschema. Die Zusammensetzung des Index wird jährlich überprüft.
Die
Berechnung des DAX wird ständig einer unabhängigen Prüfung unterzogen. [73]
Der
DAX erreichte am 7.3.2000 mit 8.064,97 Punkten seinen bisher höchsten Stand.
Am
26. Aug. 2000 betrug seine Marktkapitalisierung 954.324,65 Mio. Euro.[74]
Dax (30 Werte) |
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Unternehmen |
WPKN |
Branche |
Kurs am 25.08.00 in EURO |
Marktkapitalisierung in Mio. Euro |
Gewichtung |
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|
ADIDAS-SALOMON |
500340 |
Sportartikel |
54,75 |
2.482,87 |
0,26% |
ALLIANZ AG . |
840400 |
Versicherungs -Hold |
384,79 |
94.704,46 |
9,92% |
BASF AG |
515100 |
Chemie |
42,19 |
26.538,41 |
2,78% |
BAYER AG |
575200 |
Chemie |
48,68 |
35.553,04 |
3,73% |
BMW |
519000 |
Automobil |
37,35 |
24.993,34 |
2,62% |
COMMERZBANK |
803200 |
Bank |
37,48 |
19.587,75 |
2,05% |
DEUTSCHE BANK |
804010 |
Bank |
99,55 |
61.157,80 |
6,41% |
DAIMLERCHRYSLER |
710000 |
Automobil |
60,64 |
61.472,78 |
6,44% |
DEGUSSA-HUELS |
542500 |
Chemie / Pharma |
32,19 |
5.026,13 |
0,53% |
DRESDNER BANK |
804610 |
Bank |
52,38 |
28.639,97 |
3,00% |
DT.TELEKOM |
555700 |
Tele- kommunikation |
44,30 |
90.933,62 |
9,53% |
E.ON AG |
761440 |
Holding |
57,01 |
42.866,46 |
4,49% |
EPCOS AG |
512800 |
passive
Bauelemente |
109,30 |
7.137,29 |
0,75% |
FRESENIUS
MED. CARE ST |
578580 |
Dialyse |
96,00 |
7.586,24 |
0,79% |
HENKEL |
604843 |
Chemie / Konsum |
72,40 |
10.569,40 |
1,11% |
BAY.HYPO- VEREINSBANK |
802200 |
Bank |
66,00 |
26.038,80 |
2,73% |
INFINEON |
623100 |
Halbleiter |
76,80 |
47.362,56 |
4,96% |
KARSTADT |
627500 |
Kaufhaus |
33,60 |
4.024,17 |
0,42% |
LUFTHANSA AG |
823212 |
Fluggesellschaft |
24,82 |
9.471,31 |
0,99% |
LINDE |
648300 |
Maschinenbau |
46,28 |
5.519,45 |
0,58% |
MAN |
593700 |
Maschinenbau / Holding |
31,05 |
4.787,91 |
0,50% |
METRO |
725750 |
Kaufhaus |
44,00 |
14.754,60 |
1,55% |
MÜNCH.RUECK VERSICHERUNGEN |
843002 |
Rück- versicherung |
318,00 |
57.379,64 |
6,01% |
PREUSSAG |
695200 |
Holding |
37,48 |
7.209,37 |
0,76% |
RWE
|
703700 |
Energie-versorgung |
42,13 |
23.394,89 |
2,45% |
SAP AG VZ |
716463 |
Software / Beratung |
277,00 |
87.462,75 |
9,16% |
SCHERING |
717200 |
Pharmazie |
63,00 |
12.603,28 |
1,32% |
SIEMENS |
723600 |
Elektrokonzern |
176,50 |
104.989,43 |
11,00% |
THYSSEN KRUPP |
750000 |
Stahl |
17,10 |
8.797,76 |
0,92% |
VOLKSWAGEN |
766400 |
Automobil |
54,75 |
21.279,16 |
2,23% |
Gesamt |
|
|
|
954.324,65 |
100,00% |
|
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[75]Quelle:
Deutsche Börse AG.
Am
20. Juli 99 gab die Deutsche Börse AG bekannt, daß der Anteil einer Gesellschaft
maximal 15% am DAX betragen kann.
Zusammensetzung des DAX: |
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Datum |
ausgeschiedene Gesellschaften |
neue
Gesellschaften |
30.09.90 |
Feldmühle Nobel Nixdorf |
Metallgesellschaft PREUSSAG |
15.09.95 |
Deutsche Babcock |
SAP |
20.09.96 |
Continental |
Münchner Rückvers. |
18.11.96 |
Metallgesellschaft |
Deutsche Telekom |
19.06.98 |
Bay.Hypo und Wechsel-Bank |
Adidas-Salomon |
20.09.99 |
Hoechst |
Fresenius Medical Care (FMC) |
Quelle: Deutsche Börse AG.
Eine
Änderung wird notwendig, da durch die Fusion von Hoechst mit Rhone-Poulenc die
Gesellschaft keine Inlandsgesellschaft mehr ist. Damit ist die Voraussetzung
für einen Verbleib im DAX nicht mehr gegeben. Das für Hoechst in den DAX
kommende Unternehmen ist die Fresenius
Medical Care AG. Dies wurde am 20. Juli von der Deutsche Börse AG
bekanntgegeben.
Jahresendstände des DAX (bis 1959 zurückberechnet) |
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Jahresende |
1959 |
1960 |
1961 |
1962 |
1963 |
1964 |
1965 |
Indexstand |
417,80 |
534,10 |
489,90 |
386,30 |
438,90 |
477,90 |
422,40 |
|
|
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|
|
Jahresende |
1966 |
1967 |
1968 |
1969 |
1970 |
1971 |
1972 |
Indexstand |
333,40 |
503,20 |
555,60 |
622,40 |
443,90 |
473,50 |
536,40 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Jahresende |
1973 |
1974 |
1975 |
1976 |
1977 |
1978 |
1979 |
Indexstand |
396,30 |
401,80 |
563,20 |
509,00 |
549,30 |
575,10 |
497,80 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Jahresende |
1980 |
1981 |
1982 |
1983 |
1984 |
1985 |
1986 |
Indexstand |
480,90 |
490,40 |
552,80 |
774,00 |
820,90 |
1366,20 |
1432,30 |
|
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|
|
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|
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|
Jahresende |
1987 |
1988 |
1989 |
1990 |
1991 |
1992 |
1993 |
Indexstand |
1000,00 |
1327,87 |
1790,37 |
1398,23 |
1577,98 |
1545,05 |
2266,08 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Jahresende |
1994 |
1995 |
1996 |
1997 |
1998 |
1999 |
|
Indexstand |
2106,58 |
2253,88 |
2888,69 |
4249,69 |
5002,39 |
6958,14 |
|
Der
Midcap-Index der Deutschen Börse (MDAX) deckt die liquiden Werte der zweiten
Reihe ab. Er besteht aus 70 Werten, die im DAX 100 aber nicht im DAX enthalten
sind und bildet somit die Entwicklung des deutschen Aktienmarktes ohne die
„blue chips“ ab.
Der
MDAX wird minütlich während des Xetra Handels berechnet. Die
Indexzusammensetzung wird zweimal jährlich überprüft. Der Einfluß eines
einzelnen Wertes wird bei der Verkettung auf 10% der Indexkapitalisierung
begrenzt. Analog zum DAX wurde ein Basiswert zum 30.12.1987 von 1.000 gewählt.[76]
Am
26. Aug. 2000 betrug seine Marktkapitalisierung 134.962,37 Mio. Euro.[77] (Juni 1999 114.045,81 Mio. Euro)
Schwergewichte MDAX |
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|
Unternehmen |
Branche |
Marktkapitalisierung in Mio. EURO |
Gewichtung |
MARSCH.,LAUT.U.PA. VZ |
Finanzdienstleistungen |
12.489,84 |
9,25% |
ERGO
VER.GRUPP.AG |
Versicherung |
10.210,31 |
7,57% |
BEIERSDORF
AG |
Konsumgüter |
9.230,99 |
6,84% |
HEIDELBERG.DRUCKMA. |
Druckmaschinen |
5.592,64 |
4,14% |
WCM BET.-U.G. |
Finanzdienstleistungen. |
5.254,05 |
3,89% |
AMB
AACH.U.MU.BET.IN |
Versicherung |
4.711,23 |
3,49% |
BHW HOLDING AG |
Bausparkasse |
4.677,62 |
3,47% |
ALTANA AG |
Pharma |
4.264,65 |
3,16% |
FRESENIUS AG VZ
O.ST |
Dialyse |
3.887,46 |
2,88% |
HEIDELB.ZEMENT
AG |
Baustoffe |
3.840,37 |
2,85% |
PORSCHE AG
VZ.AKT. |
Sportwagen |
3.543,75 |
2,63% |
DEPFA DT.PFANDBR
|
Hypothekenbank |
3.441,48 |
2,55% |
MDAX Gesamt |
|
134.962,37 |
|
Quelle: Deutsche Börse AG.
Jahresendstände des MDAX |
|
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|
|
|
|
|
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|
Jahresende |
1987 |
1988 |
1989 |
1990 |
1991 |
1992 |
1993 |
Indexstand |
1000,00 |
1362,14 |
2131,93 |
2104,43 |
1963,72 |
1712,45 |
2485,29 |
|
|
|
|
|
|
|
|
Jahresende |
1994 |
1995 |
1996 |
1997 |
1998 |
1999 |
|
Indexstand |
2488,53 |
2561,89 |
2957,83 |
3675,56 |
3923,99 |
4103,82 |
|
Quelle: Deutsche Börse AG.
Der
DAX 100 umfaßt den DAX (30 Werte) und den MDAX (70 Werte). Er stellt einen
marktbreiten Index dar, der die Vorzüge von hochliquiden und
hochkapitalisierten Indexwerten mit einer breiteren Risikostreuung verbindet,
dar. Er umfaßt 100 inländische Gesellschaften, die im Amtlichen Handel oder
Geregelten Markt der FWB Frankfurter Wertpapierbörse notiert sind.
Auch
der DAX 100 ist als Real-Time-Index konzipiert. Er ist in 9 Branchenindizes
eingeteilt, die, wie der DAX 100 selbst, minütlich berechnet werden. Die Basis
für DAX 100 und seine Branchen ist 500, der Basiszeitpunkt ist der 30.12. 1987.
[78]
Der
Nemax-All-Share-Index umfaßt alle Werte des Neuen Marktes. . Am 25. Aug 2000 notierten
im NEMAX-All-Share Index 307 Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von
188.621,31 Mio. Euro.[79]
Die Anzahl nimmt rasant zu. (Am 26 Juni 1999 waren es 143 Unternehmen mit
55905,71 Mio Euro.)
Die
Deutsche Börse führte am 1. Juli 1999 den NEMAX 50 ein, um das ständig wachsende Segment Neuer Markt für
Investoren transparenter zu machen. Der NEMAX 50 umfaßt die 50 liquidesten
Werte des Neuen Marktes und spiegelt etwa 75 Prozent des Gesamtumsatzes und der
Gesamtmarktkapitalisierung dieses Segmentes wieder.
Der
Index wird als Preis- und Performanceindex berechnet. Basiszeitpunkt des Index
ist Ende 1997 mit dem Wert 1.000. In den NEMAX 50 werden sowohl inländische als
auch ausländische Unternehmen des Neuen Marktes aufgenommen. Die
Zusammensetzung des Index wird halbjährlich überprüft. [80]
NEMAX 50 Schwergewichte: |
|
|
|
Unternehmen |
Branche |
Marktkapitalisierung in Mio. EURO |
Gewichtung |
EM.TV
|
Trickfilme / Kinderprogramme |
8.378,34 |
8,19% |
T-Online |
Telekommunikation |
7.953,91 |
7,77% |
Intershop |
Internetsoftware |
7.586,34 |
7,41% |
Qiagen |
Biotechnologie |
7.467,41 |
7,30% |
BroadVision |
Internetsoftware |
7.102,82 |
6,94% |
Mobilcom |
Telekommunikation |
5.616,87 |
5,49% |
Consors |
Discount-Broker |
5.437,28 |
5,31% |
Comdirekt
bank AG |
Direktanlagebank |
4.470,71 |
4,37% |
Aixtron |
HL-Beschichtungen |
4.367,60 |
4,27% |
ADVA
Optical |
Datenübertragung |
3.738,32 |
3,65% |
BB
Biotech |
Biotechnologie-Fonds |
3.248,80 |
3,18% |
NEMAX 50 Gesamt |
|
102.323,17 |
|
SMAX
stellt ein Segment für Small Caps dar, die bestimmten Kriterien bezüglich
Berichterstattung und Liquidität genügen. Die genaue Beschreibung dieser Aufnahmekriterien
ist in einem eigenen Regelwerk für SMAX niedergeschrieben. Es handelt sich bei
den teilnehmenden Unternehmen um inländische und ausländische Gesellschaften,
die im Amtlichen Handel oder Geregeltem Markt an der FWB gelistet sind und die von
der Größe unterhalb des DAX 100 liegen.
Für
das Segment insgesamt wird ein Index, der SMAX-All-Share-Index, berechnet, der
bei jeder Änderung der Zusammensetzung von SMAX angepaßt wird. Der Small Cap
Index SDAX repräsentiert die 100 größten und umsatzstärksten, deutschen
Unternehmen aus dem SMAX.
Der
SDAX schließt sich somit an den MDAX an. Im Gegensatz zum Neuen Markt richtet
sich der SMAX nicht an junge Wachstumsunternehmen, sondern an bereits
etablierte Unternehmen aus traditionellen mittelständischen Branchen. Eine
ideale Alternative für Privatanleger, denen der Neue Markt mit seinen rapiden
Kursausschlägen bisher zu spekulativ war. Das geringe Risiko bringt aber auch
einen Nachteil mit sich: So sensationelle Gewinne, wie einzelne
Neue-Markt-Werte den glücklichen Anlegern bescherten, sind hier wohl kaum zu
erwarten.[81]
Am
26.Aug 2000 enthielt der SMAX 140 Unternehmen, mit einer Marktkapitalisierung
von 21.819,61 Mio. Euro. Die 100 Unternehmen des SDAX decken davon 19.020,70
Mio. Euro ab.[82]
Schwergewichte im SDAX |
|
|
|
Unternehmen |
Branche |
Marktkapitalisierung in Mio. Euro |
Gewichtung |
NUERNBERGER
BET.-AG. |
Versicherungen |
1.216,71 |
6,40% |
TECIS
HOLDING AG |
Finanzdienstleistungen |
964,16 |
5,07% |
MVV
ENERGIE AG. |
Energieversorgung |
778,28 |
4,09% |
TAKKT
AG |
Versandhandel |
702,76 |
3,69% |
MANNHEIMER
AG HOL. |
Versicherungen |
663,86 |
3,49% |
DIS
DEUT.IND.SERV. |
Zeitarbeit |
627,00 |
3,30% |
DT.BETEILIG.AG
|
Holding |
504,69 |
2,65% |
SALZGITTER
AG |
Stahl |
500,45 |
2,63% |
ZAPF
CREATION AG |
Spielwaren |
484,00 |
2,54% |
SDAX Gesamt |
|
19.020,70 |
|
Die Überprüfung der Zusammensetzung und die Anpassung der Indexgewichte
wird im SDAX vierteljährlich vorgenommen. Der Anteil eines Unternehmens am SDAX
kann maximal 10 % betragen.
Der
Composite Index CDAX bildet das gesamte Marktsegment des regulierten Handels an
der FWB Frankfurter Wertpapierbörse ab. In ihn fließen die deutschen Werte des
Amtlichen Handel, des Geregelten Marktes und des Neuen Marktes ein. Als
marktbreiter Index mit einer bis 1970 zurückreichenden Zeitreihe eignet er sich
hervorragend für Analysezwecke. Aufgrund seiner Vielzahl von Werten erlaubt der
CDAX eine detaillierte Branchenanalyse. So läßt sich die Entwicklung aller im
amtlichen Handel notierten Aktien mit der Entwicklung einer bestimmten Branche
vergleichen. Er ist seit dem 30. April 1999 in 19 Branchenindizes untergliedert
(bis dahin in 16). Die Gewichtung der Aktien erfolgt nach dem zugelassenen und
lieferbar erklärten Grundkapital.
Der
CDAX wird minütlich während des Xetra Handels berechnet. Die Berechnung der
Branchenindizes erfolgt täglich zum Börsenschluß. Basisdatum für CDAX und die
Branchenindizes ist der 30.12.1987, die Basis ist 100.[83]
Der
CDAX wird auf der Basis aller an der
FWB Frankfurter Wertpapierbörse im regulierten Markt (Amtlicher Handel,
Geregelter Markt und Neuer Markt) gehandelten Inlandsgesellschaften berechnet.
Am 26.08.2000 umfaßte der CDAX 759 Werte. [84]
(Am 26.07.1999 613 Werte)
Die
Anzahl der beinhalteten Aktien wächst ständig.
Brancheneinteilung |
Gewichtung |
Marktkapitalisierung in Mio. Euro |
Anzahl der AGs |
CDAX-AUTOMOBIL |
8,28% |
114735,38 |
25 |
CDAX-BANKEN |
12,11% |
167818,52 |
22 |
CDAX-CHEMIE |
5,29% |
73275,74 |
14 |
CDAX-MEDIEN |
1,72% |
23864,48 |
42 |
CDAX-GRUND RESOURCEN (Papier, Eisen & Stahl) |
1,39% |
19193,75 |
17 |
CDAX-NAHRUNG & GETRÄNKE |
0,49% |
6815,27 |
28 |
CDAX-TECHNOLOGIE & ELEKTRO |
14,14% |
195886,51 |
81 |
CDAX-VERSICHERUNGEN |
13,28% |
184096,85 |
22 |
CDAX-TRANSPORT & VERKEHR |
1,68% |
23336,89 |
14 |
CDAX-MACHINENBAU |
1,82% |
25155,63 |
54 |
CDAX-BETEILIGUNGEN |
0,81% |
11253,00 |
42 |
CDAX-BAU |
0,79% |
10901,86 |
45 |
CDAX-PHARMA & GESUNDHEIT |
4,06% |
56266,39 |
49 |
CDAX-EINZELHANDEL |
2,61% |
36174,45 |
42 |
CDAX-SOFTWARE |
9,80% |
135770,25 |
132 |
CDAX-TELEKOMMUNIKATION |
11,86% |
164406,99 |
23 |
CDAX-VERSORGER |
6,31% |
87454,29 |
18 |
CDAX-FINANZDIENSTLEISTUNG |
3,01% |
41659,62 |
53 |
CDAX-ZYKLISCHE KONSUMGÜTER |
0,56% |
7701,27 |
36 |
CDAX-GESAMTINDEX |
100,04% |
1385767,15 |
759 |
|
|
|
|
Quelle: Deutsche Börse AG.
Der DAX-Volatilitätsindex VDAX drückt die vom
Terminmarkt erwartete Schwankungsbreite - oder implizite Volatilität - des
Deutschen Aktienindex DAX aus. Grundlage sind Optionskontrakte auf
den DAX. mit Laufzeiten von 1,2,3,6,9,12,18 und 24 Monaten. Um ablesen zu
können, welche Volatilität (je größer die Volatilität, desto größer die
erwartete Schwankungsbreite) für den DAX innerhalb der nächsten 45 Tage
erwartet wird, muß die Prozentangabe des VDAX in DAX-Punkte umgerechnet werden.
Ähnlich einem Barometer zeigt er das Preisniveau der DAX-Optionen an. Bei einem
Volatilitätsindex von beispielsweise 10 Prozent und einem DAX von 4.000 Punkten
erwarten die Marktteilnehmer in den nächsten 45 Tagen eine Bewegung des DAX im
Bereich von 3.860 bis 4.140 Punkten. Bei einem höheren VDAX werden entsprechend
größere Kursausschläge erwartet.[85]
Dieser Aktienindex, der von der Frankfurter Allgemeinen Zeitung betreut wird, umfaßt 500 Werte. Bis zur Einführung des DAX war der F.A.Z.-Aktien-Index der meistbeachteste deutsche Aktienindex. [86]
Der
Dow Jones Industrial Average ist der meistbeachteste Aktienindex weltweit. Wenn
man vom „Dow Jones“ spricht meint man diesen Index. Er wird auch nur kurz „Dow“
genannt. In dem Dow Jones sind die 30 bedeutendsten US-Industrieunternehmen
enthalten. Im Gegensatz zu den meisten Aktienindizes ist der Dow Jones
Industrial Average nicht nach Marktkapitalisierung gewichtet.[87]
Er errechnet sich durch Addition der 30 Kurse durch anschließende
Multiplikation mit einem Faktor, der bei jedem Split (Aktienteilung, meist um
optisch hohe Kurse zu vermeiden) eines Unternehmens nach unten adjustiert wird.
Die
30 Werte des Dow Jones Industrial Average sind:[88]
ALCOA (Rohstoffe), ALLIEDSIGNAL (Maschinenbau),
AMERICAN EXPRESS (Geschäftsbanken), AT&T (Telekommunikation),
BOEING (Flugzeugbau), CATERPILLAR (Spezialmaschinenbau),
CHEVRON (Öl, Gas), CITIGROUP (Finanzdienstleistungen),
COCA-COLA (Getränke), DISNEY (WALT) (Medien),
DUPONT(EI)DENEMOURS (Chemie), EASTMAN KODAK(Konsumgüter),
EXXON (Öl, Gas), GENERAL ELECTRIC (Elektrotechnik),
GENERAL MOTORS (Automobil), GOODYEAR TIRE & RUB
(Kfz-Zulieferer), HEWLETT-PACKARD
(Computer), INTL BUSINESS MACHINES
(Computer) , INTL PAPER (Papier und
Zellstoff), JOHNSON & JOHNSON
(Chemie), MCDONALD'S (Ernährung), MERCK & CO (Gesundheit),
MINNESOTA M.&M.
(Holding), MORGAN J.P.&CO. (Geschäftsbanken),
PHILIP MORRIS (Tabak), PROCTER & GAMBLE (Konsumgüter),
SEARS
ROEBUCK(Handel), UNION
CARBIDE (Chemie),
UNITED TECHNOLOGIES (Maschinenbau),WAL-MART STORES (Handel)
STOXX
Limited, das Gemeinschaftsunternehmen von Deutsche Börse, Dow Jones, SBF
-Bourse de Paris und SWX - Swiss Exchange hat die Dow Jones STOXX Indexfamilie
gegründet, die aus vier Haupt- und 19 Branchenindizes besteht.
Diese
Indizes werden sowohl für Länder aus dem europäischen Raum als auch für das
Euro-Währungsgebiet berechnet. Die Berechnung findet jeweils in Euro und US
Dollar statt.
Als
Basiszeitpunkt ist der 31.12.1991 gewählt worden. Dabei sind die blue chip
Indizes (Dow Jones STOXX 50, Dow Jones EURO STOXX 50) auf 1000 und alle anderen
Indizes auf 100 Punkte basiert. Für alle Indizes wird eine Kurshistorie ab dem
31.12.1991 angeboten.
Alle
Indizes sind kapitalisierungsgewichtet. Die Berechnung findet dabei sowohl auf
Grundlage von Euro als auch von US Dollar statt. Alle in Euro berechneten
Kursindizes werden realtime ermittelt und 15 sekündlich verteilt. Das Konzept der Indizes fußt auf Laspeyres'
Formel (siehe 4.2.1 Allgemeine Indexmerkmale).
Hauptindizes:
Europa:
Belgien
(BEL-20), Dänemark (KFX), Finnland (HEX), Frankreich
(CAC 40), Griechenland (ASE), Großbritannien
(FTSE 100), Italien (MIBTEL 30), Niederland (AEX General), Norwegen (OBX), Österreich
(ATX), Portugal (BVL 30), Rußland (RTX), Schweden (OMX), Schweiz
(SMI), Slowakei (SAX), Spanien (IBEX), Tschechische Republik (PX50), Türkei
(ISE National-100), Ungarn (BUX).
Asien:
China
(Shanghai Composite), Hong Kong (Hang
Seng), Indonesia (Jakarta Composite), Japan
(Nikkei 225), Seoul (KOSPI), Taiwan (TSE), Kuala Lumpur (KLCI).
Amerika:
Argentinien
(MerVal), Brasilien (Bovespa), Kanada
(TSE 300 Composite), Chile (IGPA), Mexico (IPC), Peru (Lima
General),Venezuela (IBC). [91]
·
Baur,
Gisela: Der Weg vom Aktienkult zu einer Aktienkultur, in: Börse Online Special
2/98, S. 6-8.
·
Deutsche
Börse AG (Hrsg.): Composite DAX® - CDAX®, Frankfurt 1999.
·
Deutsche
Börse AG (Hrsg.): Deutscher Aktienindex
DAX®, Frankfurt 1999.
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Deutsche
Börse AG (Hrsg.): Deutscher Volatilitätsindex VDAX, Frankfurt 1999.
·
Deutsche Börse AG (Hrsg.): FWB – Die Frankfurter
Wertpapierbörse, 3. Auflage, Frankfurt 1999.
·
Deutsche Börse AG (Hrsg.): Leitfaden zu den Aktienindizes
der Deutschen Börse – Juli 1999 Version 3.3, Frankfurt 1999.
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Deutsche Börse AG (Hrsg.): Midcap Index MDAX®, Frankfurt 1999.
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Deutsche
Börse AG (Hrsg.): SMAX. Small Caps – High Standards,
Frankfurt 1999.
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Deutsche
Börse AG (Hrsg.): Xetra. Marktmodell Release 3 - Aktienhandel, Frankfurt 1998.
·
Deutsche
Börse AG (Hrsg.): Xetra. Release 3 - Vorsprung erkennen, Frankfurt 1999.
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Fugger,
Horst: Lexikon der Kapitalanlage, elfte Auflage, München 1999.
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Jobst,
Peter: Börse transparent gemacht. Was Börsenneulinge wissen sollten, Stuttgart
1998.
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Jobst,
Peter / Wies, Arthur: Infos für Spielgruppen zum Planspiel Börse 1998,
Stuttgart 1998
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Jungblut,
Michael (Hrsg.): WISO-Börsen-Buch: von Aktie bis Zinsswaps, Wien 1998.
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Kostolany,
André: Geld und Börse. Die Kunst ein Vermögen zu machen, 15. Auflage Berlin
1999.
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Mann,
Eva-Maria: Namensaktien. Die Firmen entdecken jetzt den privaten Aktionär, in:
Börse Online 30/99, S. 20.
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Ministerium
für Kultus und Sport, Baden-Württemberg (Hrsg.): Bildungsplan für die Hauptschule. Lehrplanheft 2/1994,
Neckar-Verlag 1994.
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Rühle,
Alf-Sibrand: Aktiv an der Börse. Erfolg mit Aktien, Niedernhausen/Ts. 1998.
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Schätzle, Rainer: Handbuch Börse 1999. Mehr Geld durch
professionelle Anlagestrategien, München 1999.
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Württembergischer Genossenschaftsverband (Hrsg.):
SchulService der Volksbanken und Raiffeisenbanken. 200 Arbeitsblätter für den
Unterricht in Wirtschaft und Politik, Deutscher Genossenschafts-Verlag eG,
Wiesbaden (CD-ROM).
Internetseiten:
·
Homepage von Boerse.de: http://www.boerse.de.
·
Homepage von Comdirect:
http://www.comdirect.de.
·
Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de.
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Homepage von Focus: http://www.focus.de.
·
Homepage von OnVista:
http://www.onvista.de.
© Alexander Neugebauer & Andreas Haas
[1] Vgl. Rühle, Alf-Sibrand: Aktiv an der Börse. Erfolg mit Aktien, Niedernhausen/Ts. 1998, S. 8.
[2] Ebenda S. 9.
[3] Rühle, Alf-Sibrand: Aktiv an der Börse. Erfolg mit Aktien, Niedernhausen/Ts. 1998, S. 11.
[4] Vgl. Rühle, Alf-Sibrand: Aktiv an der Börse. Erfolg mit Aktien, Niedernhausen/Ts. 1998, S. 8-13.
[5] Schätzle, Rainer: Handbuch Börse
1999. Mehr Geld durch professionelle Anlagestrategien, München 1999, S. 30.
[6] Fugger, Horst: Lexikon der Kapitalanlage, elfte Auflage, München 1999, S. 48.
[7] Schätzle, a. a. O., S. 30.
[8] Vgl. Ebenda S. 31.
[9] Schätzle, a. a. O., S. 31.
[10] Ebenda S. 31-32.
[11] Rühle, a. a. O., S.36-37.
[12] Aus der Fusion von Schweizer und Deutscher Terminbörse (früher: DTB) hervorgegangener Terminmarkt, an dem Optionen und Futures gehandelt werden.
[13] Vgl. Rühle, a. a. O., S.36-37.
[14] Schätzle a. a. O., S. 32.
[15] Fugger, a. a. O., S.15.
[16] Schätzle, a. a. O., S.33.
[17] Vgl. Schätzle, a. a. O., S. 33-34.
[18] Fugger, a. a. O., S.100.
[19] Vgl. Fugger, a. a. O., S. 22 und S. 100.
[20] Schätzle, a.a. O., S. 35.
[21] Jungblut, Michael (Hrsg.): WISO-Börsen-Buch : von Aktie bis Zinsswaps, Wien 1998, S. 302.
[22] Vgl. Schätzle, a.a. O., S. 40.
[23] Vgl. Schätzle, a. a. O., S. 40-44
[24] Vgl. Mann, Eva-Maria: Namensaktien. Die Firmen entdecken jetzt den privaten Aktionär, in: Börse Online 30/99, S. 20.
[25] Vgl. Fugger, a. a. O., S. 152.
[26] Vgl. Schätzle, a. a. O., S. 44-49.
[27] Vgl. Jungblut, a. a. O., S. 12-14.
[28] Vgl. Jungblut, a. a. O., S. 14.
[29] Jungblut, a. a. O., S. 24.
[30] Vgl. Schätzle, a. a. O., S. 50-51.
[31] Vgl. Schätzle, a. a. O., S. 51.
[32] Vgl. Schätzle, a. a. O., S. 51-56.
[33] Vgl. Jungblut, a. a. O., S. 24-25.
[34] Vgl. Schätzle , a. a. O., S. 55-56.
[35] Vgl. Schätzle, a. a. O., S.56-57.
[36] Vgl. Jungblut, a. a. O., S. 227-230.
[37] Fugger, a. a. O., S. 104-105.
[38] Vgl. Fugger, a. a. O., S. 104-105.
[39] Vgl. Ebenda S. 104-105.
[40] Vgl. Jungblut, a. a. O., S. 221
[41] Vgl. Schätzle, a. a. O., S. 58-59.
[42] Vgl. Rühle, a. a. O., S. 97-98.
[43] Vgl. Ebenda, S.97-98.
[44] Schätzle, a. a. O., S.56.
[45] Vgl. Ebenda S.59.
[46] Vgl. Ebenda S. 59.
[47] Schätzle, a. a. O., S. 117-118.
[48] Vgl. Schätzle, a. a. O., S. 118-123.
[49] Vgl. Ebenda S. 118-123.
[50] Schätzle, a. a. O., S. 124.
[51] Vgl. Schätzle, a. a. O., S.60.
[52] Schätzle, a. a. O., S. 61
[53] Vgl. Ebenda S. 61-62
[54] Fugger, a. a. O., S.86.
[55] Vgl. Homepage von Boerse.de: http://www.boerse.de.
[56] Vgl. Homepage von Boerse.de: http://www.boerse.de.
[57] Vgl. Jungblut, a. a. O., S. 260.
[58] Vgl. Homepage von Focus: http://www.focus.de
[59] Vgl. Homepage von Focus: http://www.focus.de
[60] Vgl. Deutsche Börse AG (Hrsg.):
FWB – Die Frankfurter Wertpapierbörse, 3. Auflage, Frankfurt 1999, S.16.
[61] Vgl. Deutsche Börse AG (Hrsg.): Xetra.
Release 3 - Vorsprung erkennen, Frankfurt 1999, S. 5-9.
[62] Vgl. Rühle, a.a.O., S. 43-44.
[63] Vgl. Schätzle, a. a. O. S. 252.
[64] Jobst, Peter: Börse transparent gemacht. Was Börsenneulinge wissen sollten, Stuttgart 1998, S. 34.
[65] Vgl. Fugger, a. a. O., S. 71-72.
[66] Rühle, a. a. O., S. 75-77.
[67] Vgl. Deutsche Börse AG (Hrsg.):
Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse – Juli 1999 Version 3.3, Frankfurt 1999, S. 4.
[68]
Vgl. Deutsche Börse AG
(Hrsg.): Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse – Juli 1999 Version 3.3, Frankfurt 1999, S. 8.
[69] Vgl. Ebenda S. 8.
[70] Vgl. Deutsche Börse AG: Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse, S.9.
[71] Vgl. Deutsche Börse AG: Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse, S.15-18.
[72] Vgl. . Deutsche Börse AG: Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse, S.29-30.
[73] Vgl. Ebenda S.4.
[74] Vgl. Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de vom 26. Juli 1999.
[75] Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de vom 26. Juli 1999.
[76] Vgl. . Deutsche Börse AG: Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse, S.4.
[77] Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de vom 26. Juli 1999.
[78] Vgl. Deutsche Börse AG: Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse, S.5.
[79] Vgl. Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de vom 26. Juli 1999.
[80] Vgl. Ebenda.
[81] Vgl.
Deutsche Börse AG (Hrsg.): SMAX. Small Caps – High Standards, Frankfurt 1999, S. 4-9.
[82] Vgl. Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de vom 26. Juli 1999.
[83] Vgl. . Deutsche Börse AG: Leitfaden zu den Aktienindizes der Deutschen Börse, S.5.
[84] Vgl. Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de vom 26. Juli 1999.
[85] Vgl. Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de.
[86] Vgl. Fugger, a. a. O., S.54.
[87] Fugger, a. a. O., S. 45-46.
[88] Vgl. Homepage von Comdirect: http://www.comdirect.de.
[89] Vgl. Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de.
[90] Vgl. Homepage der Deutschen Börse AG: http://www.ip.exchange.de.
[91] Vgl. Homepage von OnVista: http://www.onvista.de